Entwürfe für Umgestaltung des Schmuddel-Tunnels liegen vor

110929Tunnel1Harburg - Die Umgestaltung des Schmuddeltunnels nimmt Gestalt an. Im Stadtplanungsausschuss wurden Entwürfe der Architekten Gössler Kinz Kreienbaum vorgestellt. Nett wurde in der Präsentation der Ist-Zustand als "ungepflegte Situation"

beschrieben. Zwölf Punkte sollen das ändern. Unter anderem soll die Rampe breiter werden, die Pflanzkübel verschwinden. Im Tunnel soll in Richtung Seevepassage auf der rechten Seite eine Glasfront mit einer Art Café und Info-Punkt entstehen.

Auf der Gegenseite sind Toiletten geplant.  Offener, heller, freundlicher, sind die Schlagworte. Ein neues Lichtkonzept soll die Unterführung heller machen und vor allem punktuell besser ausleuchten. Den die Ist-Situation ist gar nicht so schlecht. Laut Referent sorgt jetzt schon eine 1,6 KW verschlingende Beleuchtung für verhältnismäßig gutes Licht. Tagsüber den Tunnel so auszuleuchten, dass er mit dem Tageslicht mithalten kann, wäre laut Referenten ein Vorhaben, das enorm viel Energie verbraucht. So sollen es Lichtakzente sein, die gesetzt werden. Außen soll die Balustrade aus Beton verschwinden und durch ein Gitter ersetzt werden.

Was die CDU wurmt, die unbedingt das Kunstwerk Säule und Wandrelief des 1987 verstorbenen Künstlers Johannes Ufer erhalten will: Das Kunstwerk, das besteht vor allem aus den aufeinander gestapelten Betonklötzen besteht, ist in den Zeichnungen nicht drin. Es soll dort bleiben. Am Ende zeigten sich die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses ganz "verliebt" in die Vison.  Einstimmig votierten sie für den Umbauplan. Die Zuschüttung des Schmuddel-Tunnels ist damit offenbar für die Politiker vom Tisch.

Zu den Haken: Es gibt noch einen Streit mit Anlieger Hans-Dieter Lindberg, Besitzer des heruntergekommenen Harburg-Centers, dem eine Ring-Galerie vorschwebt, bei die Unterführung mit einbezogen ist. Dann wäre ein erneuter Umbau nötig.

Der zweite Haken: Das Geld. Rund 300.000 Euro kostet nach einer ersten Grobschätzung der Umbau nach den Plänen der Architekten. 150.000 Euro hat der Bezirk bereits beisammen. Den Rest wird man sich zusammensparen müssen. "Die Fachbehörden", so sagt Baudezernent Jörg Penner, "werden nichts dafür spendieren." zv