Der Flakbunker in Wilhelmsburg: Eine Zeitzeugin erinnert sich (Video)

110330Bunker1Wilhelmsburg - Riesig klafft ein Loch auf der Westseite des Hochbunkers. Er gibt erstmals den Blick in sein Inneres frei. Es ist ein bizarre Landschaft aus Beton und Stahl. Nach Kriegsende haben Briten den Bunker innen gesprengt,

 

damit er unbrauchbar ist. 64 lange Jahre stand er fast nutzlos als Klotz aus 80.000 Kubikmetern Stahlbeton mitten im Stadtteil.

Die IBA haucht ihm neues Leben ein. Er soll zum Energiebunker werden. Das 16 Meter hohe und bis zu sieben Meter breite Loch ist der Anfang eines Kraftaktes. Rund 40.000 Kubikmeter Schutt sollen aus dem Bunker geräumt, die Statik stabilsiert und innen ein Blockheizkraftwerk entstehen. Das Äußere soll eine 3300 Quadratmeter große Solaranlage überziehen. 25 Millionen Euro sind für die Umwandlung des Bunkers zum Energiebunker, die bis Ende 2012 vollzogen sein soll, verplant. In den Kosten ist auch ein Café in 35 Metern Höhe berücksichtigt.

Die Geschichte des auf einer Grundfläche von 57 mal 57 Metern stehenden Bunkers: 1943 wurde er fertig und diente als Schutzraum für bis zu 30.000 Menschen. Auf dem Dach waren vier Flakgeschütze, die jeweils aus zwei 12,8 cm Kanonen bestanden, stationiert.

Die heute 78 Jahre alte Zeitzeugin Hilde Tura, welche als Zwölfjährige mit ihrer Mutter oft in dem Bunker Schutz gesucht hatte erinnert sich im Video.

Hier mehr Infos zu dem Energiebunker der IBA :

http://www.iba-hamburg.de/de/01_entwuerfe/6_projekte/projekte_energiebunker.php

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