Schöner Schein: Ausstellung "Original vs. Fälschung" in den Arcaden
Original oder Fälschung: diese Frage stellt sich mittlerweile auch bei Alltagsartikeln, wie Marken-Einkaufskörben. Foto: Privat

Schöner Schein: Ausstellung "Original vs. Fälschung" in den Arcaden

Harburg - Der Dübel für die Lampe war gefälscht. Echt war nur die Bruchlandung. Unter dieser Aussage sieht man eine defekte Lampe, die zum Glück nicht das

Kind im Kinderzimmer, sondern den Teddy getroffen hat.

Das Plakat der Ausstellung „Schöner Schein. Dunkler Schatten.“, die vom 25. Juni bis 7. Juli 2018 in den Harburg Arcaden zu sehen ist, zeigt eindringlich, welche Folgen der vermeintlich harmlose Kauf eines gefälschten Produkts für den Verbraucher haben kann. Gesundheitliche Schäden sind nur eine der vielen Gefahren, auf die der Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM) und weitere Partner aus der Industrie aufmerksam machen wollen.

„Gefälschte Produkte halten nicht was sie versprechen, denn ihre Qualität kann mit dem Original im Regelfall nicht mithalten. Viele Fälschungen entsprechen nicht einmal den gesetzlichen Mindestanforderungen an die Sicherheit und die gesundheitliche Unbedenklichkeit für den Verbraucher“, warnt Volker Bartels, Vorstandsvorsitzender des APM. „Gefährliche Inhaltsstoffe, fehlende Schutzvorrichtungen oder mangelnde Haltbarkeit sind Eigenschaften von Fälschungen, die im besten Fall ärgerlich und teuer und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sind. “

{image}Die Ausstellung vergleicht Originalprodukte mit deren Kopien, die mittlerweile täuschend echt erscheinen. Das Piratenprodukt profitiert dabei vom guten Ruf des Originalherstellers. „Der Preis eines Originalprodukts beinhaltet auch erhebliche Entwicklungskosten, die investiert werden müssen, um die Qualität und die Verwendungssicherheit der Produkte zu gewährleisten“, erklärt Volker Bartels. „Den Fälschern kommt es hingegen auf den ersten äußeren Schein an. Sollte sich ihr Produkt später als mangelhaft erweisen, sind sie längst nicht mehr für den Käufer greifbar.“

{image}Betroffen sind dabei längst nicht mehr nur Luxusuhren oder Handtaschen, sondern auch Medikamente, Genussmittel und technische Geräte. Für den APM ist die Aufklärung des Verbrauchers ein wichtiger Teil des Kampfes gegen die Produkt- und Markenpiraterie – denn bislang sind Produktfälschungen in Deutschland gesellschaftsfähig und werden von den Verbrauchern als Kavaliersdelikt angesehen. „Es ist unser Anliegen, den Verbraucher auf die Hintergründe der Produkt- und Markenpiraterie aufmerksam zu machen und so vom Kauf einer Fälschung abzubringen", so Bartels. „Nur so kann der Markt für die Fälscher eingedämmt werden.“ Das Bundeswirtschaftsministerium schätzt den hierdurch entstehenden Schaden auf bis zu 50 Milliarden Euro jährlich - allein in Deutschland.

Die Ausstellung ist täglich zu den Öffnungszeiten der Harburg Arcaden zu sehen und gibt auch die Möglichkeit sich bei Führungen umfassend zu informieren. Haben Sie Interesse an einer kostenlosen Führung durch die Ausstellung? Dann rufen Sie bitte in den Harburg Arcaden zur Vereinbarung eines Termins an. Auch Schulklassen sind herzlich willkommen, an einer kostenlosen Führung teilzunehmen. Einen individuellen Termin kann man unter Telefon 040/30 38 300 vereinbaren. (cb)