Explosion
Mitarbeiter von Ham,burg Wasser an der Stelle, an der der Asphalt neben einem Siel hochgedrückt ist. Foto: André Zand-Vakili

Mysteriöse unterirdische Explosion beschädigt Straße schwer

Wilhelmsburg - Eine Explosion unter dem Pollhornbogen hat in der Nacht zum Freitag schwere Schäden angerichtet. Duie Straße musste gesperrt werden,

weil die Fahrbahn auf der gesamten breite angehoben wurde und gerissen ist. an einer Stelle wurde der Asphalt nach oben gedrückt.

Gegen 1:40 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Die Einsatzkräfte sperrten die Straße ab, die auf einer Länge von sechs Metern aufgerissen war. "Sofort eingeleitete Messung durch Trupps in Schutzanzügen mit speziellen Multimess- und Warngeräten ergaben keine eindeutigen Messergebnisse die Rückschlüsse auf die Ursache des Ereignisses und der Zerstörung geben konnten", sagt Feuerwehrsprecher Torsten Wesselly. "Es konnten lediglich Rückstände oder sehr geringe Mengen verschiedener und zum Teil auch brennbarer Gase detektiert werden."

{image}Am Morgen rückten Hamburgs-Wasser, Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg an. Untersuchungen des Untergrunds, für die auch ein kleiner Kameraroboter eingesetzt wurde, blieben ergebnislos. Vorsichtshalber wurden die in dem straßenbereich verlaufenden Stromleitungen stromlos geschaltet. Auch der Kampfmittelräumdienst wurde alarmiert. Es sollte die Möglichkeit prüfen, dass eine Weltkriegs-Granate im Erdreich detoniert war. Tatsächlich liegen in Hamburg vermutlich noch tausende Flakgeschosse im Boden, die sensible Zeitzünder haben, die jederzeit auslösen können.

Experten vermuten, dass die Explosion in nur wenigen Metern Tiefe stattgefunden hat. In zehn Metern Tiefe verläuft an der Stelle ein sogenannter Sammler, ein Hauptabwasserkanal mit einem Durchmesser von drei Metern, über das das gesamte Schmutzwasser Harburgs in Richtung Klärwerk am Köhlbrand fließt. Eine Überprüfung hatte ergeben, dass dieser Sammler intakt ist. Schwere schäden am siel hätten den Bereich Harburg vor große Probleme gestellt. Im Extremfall wären die Abwässer über eine Noteinleitung in die Süderelbe geleitet worden.

Weil der unterirdische Kanal intaklt ist, muss sich die Explosion in dem Erdreich darüber ereignet haben. Ein Regenwassersiel, das ebenfalls deutlich höher an der Stelle verläuft, konnte noch nicht genau untersucht werden, da es komplett mit Wasser gefüllt ist. Am Morgen wurde überlegt, ob es trocken gelegt und dann untersucht wird. Unklar ist auch, wann die Straße aufgegraben wird, da bislang nicht feststeht, welcher Versorger dafür zuständig ist. so der stellt der Fall, den es bislang so in Hamburg noch nicht gegeben hatte, die Beteiligten noch vor ein Rätsel. zv
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