Letzter Versuch für eine Nutzung der Dreifaltigkeitskirche
Markant ragt der Turm der Dreifaltigkeitskirche an der Neuen Straße hervor. Die Lage wäre für eine kulturelle Nutzung gut. Foto: André Zand-Vakili

Letzter Versuch für eine Nutzung der Dreifaltigkeitskirche

Harburg - Jetzt sollen Süd-Kultur und öffentliche Mittel der Dreifaltigkeitskirche neues Leben einhauchen. „Das ist der letzte Versuch, eine neue Nutzung

für dieses Gebäude zu finden“, sagt Pastorin Sabine Kaiser-Reis, Vorsitzende des Kirchengemeinderates von St. Trinitatis. Süd-Kultur, ein Zusammenschluss von rund 40 Clubs, Vereine und Institutionen, und Stadtkultur Hafen e.V. sollen ausloten, was in dem Gebäude kulturell machbar ist. Der Probelauf beginnt am 16. Juni mit einem "Kulturtag" in der Dreifaltigkeitskirche Arbeitstitel für den Kulturtag ist „3falt. Kunst - Kultur – Kreativität“.

Bis zum Februar sollen Probe-Veranstaltungen in dem Gebäude an der Neuen Straße stattfinden. Kommenden Februar kommenden Jahres wird Stadtkultur Hafen e.V. anhand der gesammelten Erkenntnisse überprüfen, welche kulturelle Neunutzung denkbar ist. Dann kommt auch erst der eigentliche Knackpunkt auf den Tisch. Die Finanzierung. Dass das nicht ganz billig wird, ist abzusehen - selbst bei einer Low-Budget-Lösung, bei der es keinen regelmäßigen Betrieb, sondern nur "hin und wieder" Veranstaltungen gibt.

Eine dauerhafte, verlässlicheund professionelle  Lösung, die eine regelmäßige Nutzung der Kirche als Ergänzung der Lämmertwiete zumindest jedes Wochenende zulässt, ist eher unwahrscheinlich. Tatsächlich war das Kirchengebäude unter anderem als Gastronomie im Gespräch gewesen. Planungen hatte ergeben, dass dort ein Millionenbetrag investiert werden müsste, um das Gebäude für so eine Nutzung fit zu machen. Besondere Hürden waren dabei die Bauweise, so gut wie ohne jede Isolierung, und der Denkmalschutz gewesen, der kaum Veränderungen am Gebäude zulässt. Trotzdem war ein Investor gefunden worden. Die Kirchengemeinde hatte das Projekt aber platzen lassen, weil sie plötzlich nicht mehr das Gebäude verkaufen wollte. Es war damit eine von vielen gescheiterten Überlegungen, durch die in den vergangenen zwölf Jahren der nicht mehr als Kirche genutzten Kirche neues Leben eingehaucht werden sollte. zv