Kampf gegen Polio: Rotarier sammeln im Handelshof Flaschen-Deckel
Einsatz in der Leergutabteilung: Mitglieder des Rotary-Clubs Hamburg-Harburg beim Deckel abdrehen mit Handelshof-Chef Jörn Sörensen (dritter von links). Foto: Christian Bittcher

Kampf gegen Polio: Rotarier sammeln im Handelshof Flaschen-Deckel

Harburg - Tolle Aktion des Rotary-Club Hamburg-Harburg: Alle zwei Wochen treffen sich mehrere Mitglieder des 1951 gegründeten Clubs in der Leergut-Abteilung

des Harburger Handelshofs an der Nartenstraße. Und was sie dort machen, ist verwunderlich, verdient aber Anerkennung: Sie schrauben von den Leergutflaschen die Kunststoff-Deckel ab, um sie zu sammeln. Hintergrund der Aktion: Seit einem Jahr beteiligen sich die Harburger Rotarier an der Aktion “Deckel gegen Polio".

{image}Mit 500 Deckeln, die an Recyclingunternehmen verkauft werden, kann eine lebenswichtige Impfung bezahlt werden. Bundesweit haben die Rotarier der Kinderlähmung den Kampf angesagt. Die Kinderlähmung, auch Poliomyelitis - kurz Polio, ist eine hoch ansteckende Krankheit, an der vor allem Kleinkinder, aber auch Erwachsene, erkranken. Das Virus verursacht Lähmungserscheinungen und Invalidisierungen, die Infektion kann auch Spätfolgen haben oder tödlich verlaufen. Polio ist unheilbar - aber mit einer Impfung kann ein lebenslanger Schutz vor Polio erreicht werden.

{image}Am Donnerstag war es wieder soweit: Gemeinsam mit Handelshof Chef Jörn Sörensen trafen sich acht Mitglieder des Clubs, um Kunststoffdeckel zu sammeln. Mit dabei waren dieses Mal wieder viele bekannte Harburger Persönlichkeiten, wie der ehemalige Notar Dr. Klaus Nesemann, der frühere Vorsitzende der Bezirksversammlung, Michael Hagedorn, oder der ehemalige TU-Präsident Professor Christian Nedeß.

"Wir haben bislang 150.000 Deckel gesammelt. Das entspricht 300 Polio-Impfungen", sagt Rotarier Hanno Krause-Heringer. Auch das Ergebnis vom Donnerstag kann sich wieder sehen lassen: Gemeinsam wurden rund 2000 Deckel abgeschraubt. "Damit können wieder drei Impfungen ermöglicht werden", freut sich Krause-Heringer, und betont: "Mittlerweile ist ein richtiges Netzwerk von Helfern entstanden, die gemeinsam mit uns Kunststoff-Deckel sammeln." (cb)

Wer ebenfalls Deckel sammeln möchte, erhält alle weiteren Infos mit einem Klick hier.{image}