Harburg - Der Protest gegen die Schließung der Katholischen Schulen in Harburg geht weiter. Heute Morgen organisierten die Lehrer der Katholischen
Schule an der Julius-Ludowieg-Straße einen stillen Protest vor der Kirche St. Maria-St. Joseph am Museumsplatz. In Windeseile wurden Liederzettel und Gebete kopiert, die vor der Kirche an die Schüler verteilt wurden. Die Lehrer trugen Warnwesten mit dem Slogan "KSH - Katholische Schüler hoffen."
Pünktlich um 11.30 Uhr versammelten sich gut 500 Schüler der Klassen drei bis 10, um gemeinsam zu Beten und zu singen. Der Zeitpunkt war nicht zufällig gewählt. Um 11.30 {image}Uhr läuteten viele evangelische und katholische Kirchenglocken in ganz Deutschland für 21 Minuten, um "ein deutliches Zeichen für den Wert der Bildung an katholischen Schulen in ökumenischen Verbundenheit zu setzen." Allerdings blieben die Glocken der Harburger Kirche stumm. "Aus Angst davor, das sich Anwohner in der Mittagszeit gestört fühlen", hieß es.
"Gib uns allen viel Kraft, die ungewisse Zukunft zu meistern", hieß es in dem Gebet für die 21 Katholischen Schulen in Hamburg. Und: "Stärke insbesondere die Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Eltern der acht betroffenen Schulen. Stehe ihnen bei und lass sie in ihrer Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit und Wut nicht allen. Amen."
{image}Zeitgleich versammelten sich knapp 200 Schüler des Standorts der Katholischen Schule am Reeseberg, wo die Vorschüler und die Schüler bis Klasse zwei unterrichtet werden, für ihren stillen Protest vor der Kirche am Reeseberg. (Kleines Foto) "Wir werden die Schließungen nicht so hinnehmen. Weitere Aktionen sind in kürze geplant", sagte Lehrerin und Mitorganisatorin Ingunn Zülow gegenüber Harburg-aktuell. (cb){image}