Geheim-Aktion in den Arcaden: Winterjacken an Bedürftige verteilt
Hanseatic Help verteilte in den Arcaden Winterjacken an Bedürftige. Centermanagerin Melanie Wittka (rechts) unterstützte die Aktion. Foto: Christian Bittcher

Geheim-Aktion in den Arcaden: Winterjacken an Bedürftige verteilt

Harburg - Von dieser Aktion in den Harburg Arcaden wussten im Vorfeld nur wenige Eingeweihte. Ausschließlich bedürftige Menschen wurden

über Aushänge in verschiedenen Hilfseinrichtungen im Vorfeld darüber informiert, dass die Organisation Hanseatic Help am Sonnabend eine offene Ausgabe von Winterjacken an Bedürftige organisieren wird.

Der Grund: Zu groß war die Gefahr von Missbrauch und von nicht bedürftigen Personen, die einfach so eine kostenlose Winterjacke abstauben wollten. Mit einer Unterschrift mussten die Menschen zusichern, das sie die Jacke nicht weiterverkaufen werden. Außderdem bekam jeder, der eine Jacke bekommen hatte, einen Stempel auf die Hand, damit er sich nicht ein weiteres Mal anstellt.

{image}Der Kontakt zwischen Centermanagement und Hanseatic Help wurde über den Harburger Künstler Sly, der bereits mehrere Aktionen in den Arcaden durchgeführt hat, hergestellt. "Bei so einer Super-Aktion haben wir natürlich sofort wieder unsere Unterstützung zugeagt", sagt Centermanagerin Melanie Wittka.

Es war zugleich eine Premiere der Hamburger Hilfs-Organisation, die aus der Kleiderkammer Messehallen hervor gegangen ist. "Bisher versorgen wir vor allem andere Hilfseinrichtungen, regelmäßig etwa 150 in Hamburg und unterstützen damit zum Beispiel Geflüchtete, Obdachlose, Frauenhäuser und Kinderheime", sagt Niels Rasmussen, der die Aktion in einem leerstehenden Geschäft in den Arcaden an diesem Tag zusammen mit Helge Weigand koordiniert.

{image}Nun wurden bei der Harburger Tafel, der Heilsarmee und über die Bezirksämter Informationen über diese mobile Ausgabestelle und Hilfe gegeben. Besonders Bedürftige sollten angesprochen werden. 500 Jacken für Damen, Herren und Kinder - allesamt Spenden von Privatleuten und Geschäften - hatten Helge Weigand, Niels Rasmussen und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter mit nach Harburg gebracht. Rasmussen: "Wir wussten, das es in Harburg viele Bedürftige gibt. Allerdings sind vor allem ältere Mitmenschen, die sich normalerweise nicht an Hilfsorganisationen wenden, schwer zu erreichen."

Bereits vor der fünfstündigen Öffnung des Geschäftes kamen die ersten Menschen zur Ausgabe und warteten, das es losging. Der Andrang an diesem Tag war groß: Insgesamt wurden in den fünf Stunden von Hanseatic Help 188 Winterjacken und mehr als 150 Mützen und Schals an Bedürftige ausgegeben. "Die Ausgabe in Harburg lief prima. Wir sind zufrieden", sagte Niels Rasmussen am Sonntag gegenüber Harburg-aktuell. (cb){image}