Feuerwehr warnt vor den Gefahren durch illegale Böller
Vorführung bei der Feuerwehr in Harburg: Wie Tentakel breiten sich Leutkugeln einer auf dem Boden explodierenden Rakete aus. Foto: André Zand-Vakili

Feuerwehr warnt vor den Gefahren durch illegale Böller

Harburg - Ein Knall. Leuchtkugeln fliegen wie Tentakeln auseinander. Vorführung an der Feuerwache Harburg am Großmoorbogen. Kurz vor Silvester wird vorgeführt, dass Feuerwerk

nicht nur schön, sondern auch gefährlich sein kann. "Zum Jahreswechsel 2016 auf 2017 mussten 75 Menschen  mit zum Teil schweren Verletzungen, die durch unvorsichtigen und fahrlässigen Umgang auch mit illegalem Feuerwerk verursacht wurden, versorgt werden", so Feuerwehrsprecher Werner Nölken. Als besonders gefährlich werden illegale, sogenannte "Polen-Böller" eingestuft. Sie enthalten viel zu viel Sprengstoff, sind oft schlecht verarbeitet und enthalten manchmal auch Teile, die der Verdämmung dienen, aber wie Splitter wirken. Legales Feuerwerk ist da deutlich sicherer. Aber auch zugelassene Böller und Raketen sollten nur mit der gebotenen Vorsicht gezündet werden. Eigentlich ist es einfach. Hält man sich an die Anleitung wird es bunt und auch oft laut. Es bleibt aber ungefährlich.

Einen Tipp hat die Feuerwehr auch für Mieter und Wohnungseigentümer mit Balkon. Dort Sachen zu lagern, ist gerade in der Silvesternacht gefährlich. "Verirrt" sich eine Rakete oder sonstiges Feuerwerk dorthin, können schnell Brände ausgelöst werden. Ein Feuer lässt innerhalb kurzer Zeit die Schieben von Fenster oder Balkontür platzen und greift auf die Wohnung über.

Die Feuerwehr bereitet sich bei aller Präventin auf die "heißeste Nacht des Jahres vor. Von 19 bis 7 Uhr werden Silvester unter anderem 11 Rettungswagen, 2 Notarzt-Einsatzfahrzeuge, 1 Großrettungswagen (je mit 2 Mitarbeitern besetzt), 10 Löschfahrzeuge (je 6 Mann) 2 Drehleitern (je 2 Mann) zusätzlich in Dienst genommen. Die Rettungsleitstelle wird mit 23 Kräften  verstärkt. Die Hilfsorganisationen besetzen 2 Rettungswagen und 2 Notarztwagen. Ebenso stehen Rettungswagen an allen Standorten der Hilfsorganisationen zur Verfügung. Alle Freiwilligen Feuerwehren sind einsatzbereit. zv