Belastete Eier: Schönecke verwendet nicht giftiges Desinfektionsmittel

Harburg - Wenn es um Geflügelprodukte geht, ist Schönecke einer der regionalen "Big-Player", die nicht nur mit eigenen

Ständen auf dem Markt, sondern auch als Zulieferer für viele Geschäfte präsent sind. Seit bekannt wurde, dass mit Fipronil belastete Eier in großen Mengen auf den Markt, steht auf dem Geflügelhof in Elstorf das Telefon nicht mehr still. "Verunsicherte Verbraucher wollen {image}sichergehen, dass Schöneckes Eier und anderen Geflügelprodukte von der aktuellen Problematik nicht betroffen sind", sagt Henner Schönecke, dessen Unternehmen rund 55.000 Legehennen in Freiland- und Bodenhaltung hält. Fipronil, ein Kontaktgift, das gegen Schädlinge wie Flöhe, Läuse oder Zecken eingesetzt wird, kommt Bei schönecke nicht zum Einsatz. "In unseren Legehennenställen verwenden wir ausschließlich Silikatstaub, also feinen Sand, zur Milbenbekämpfung. Das ist für Mensch und Huhn unschädlich, man fühlt höchstens manchmal den feinen Staub auf dem Ei", sagt Schönecke. Auch bei Partnerunternehmen, die Schöneckebei im Bedarf beliefern, habe man sich Informiert und versichern lassen, dass die Eier frei von dem Gift sind.

Als Auslöser der "Eier-Belastung" gilt das Desinfektionsmittel Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden. Die belastete Eier, mehrere Millionen vornehmlich aus den Niederlanden, sind nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, möglicherweise auch nach Hessen und Bayern geliefert worden. Betroffene Chargen wurden inzwischen aus dem Handel genommen. Auch Eier aus einem deutschen Betrieb in Niedersachsen, er liegt in der Grafschaft Bentheim, wurden positiv auf Fipronil getestet. Mit Fipronil verunreinigtes Putzmittel, dass vom zuständigen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen als "illegale Mixtur" bezeichnet wurde, kam auch in mindestens fünf deutschen Betrieben zum Einsatz. Die vier anderen Betriebe wurden in Süddeutschland ausgemacht. "Nach aktueller Erkenntnis befinden sich die Verursacher dieser verantwortungslosen Panscherei in Belgien oder den Niederlanden", sagt dazu Niedersachsens Verbraucherschutzminister Christian Meyer.

Wer bei seinem Frühstücksei auf Nummer sicher gehen will, kann am aufgedruckten Stempel erkennen, ob es aus einer der belasteten Chargen stammt. Betroffen sind Eier aus den Niederlanden mit dem Stemepel

0-NL- 4392501
0-NL- 4385501
0-NL- 4310001
1-NL- 4167902
1-NL- 4128604
1-NL- 4286001
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1-NL- 4331901
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1-NL- 4359801
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2-NL- 4332601
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Sie wurden zwischen dem 9. Juli und dem 21. Juli gelegt.

Aus Niedersachsen sind die beiden Chargen 1-NL 4128604 und 1-NL 4286001 sowie die Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) 14.08.2017 und 16.08.2017 betroffen. zv