MUT
Die fünf Teilnehmer der MUT-Tour vor dem Harburger Rathaus. Foto: pr

Für offenen Umgang mit Depression: MUT-Tour in Harburg

Harburg - Die MUT-Tour hat Station in Harburg gemacht. Fünf Menschen auf drei Tandems sind auf dem Weg von Bremen nach Hildesheim, um auf

die psychische Erkrankung "Depression" aufmerksam zu machen. Auf dem Harburger Rathausplatz suchten die Teilnehmer, zwei Frauen und drei Männer das Gespräch mit den Harburgern. Seit 2012 rollt die Tour durch regelmäßig durch Deutschland und leistet einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung, was kürzlich auch von Kanzlerin Angela Merkel gefordert wurde.

Die Teilnehmer der Tour wollen den Menschen aufklären, was Depression ist. Welche Auswirkungen diese Erkrankung für den Einzelnen aber auch für sein Umfeld hat. Alle Mitreisende sind depressionerfahren. Entweder, weil sie selbst erkrankt sind oder weil es in ihrem Umfeld jemanden gibt, der erkrankt ist.

Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es anschließend zum HTB, wo die Radler erst einmal ausgiebig und heiß duschen durften. Ihr Nachtlager schlugen die MUT-Tourer in der Lutherkirche in Eißendorf auf. Glücklich trafen sie dort um 19 Uhr ein und wurden herzlich von Pastor Andree Manhold begrüßt. Die Harburgerin Marina S., die sich um Duschmöglichkeiten und Unterkunft gekümmert hatte, wurde eingeladen, die Gruppe am nächsten Tag bis nach Lüneburg auf dem Tandem zu begleiten.

Nach einer ruhigen Nacht im Trockenen setzten sich die jetzt sechs Mut-Tourer um 9 Uhr wieder aufs Rad. Auch Regen, schmerzende "Hinterteile" und bei einigen Teilnehmern sogar Gleichgewichtsstörungen können die Gruppe auf ihrem Weg nach Lüneburg nicht aufhalten. Für die junge Harburgerin war die Fahrt trotz viel Regen ein tolles Erlebnis, das sie so schnell nicht vergessen wird. (cb)