Rennwagen
Mit Vollgas um die Kurve: Auf dem Gelände des Großmarktes drehte der neue Bolide seine ersten Runden vor Publikum. Foto: Christian Bittcher

Schneller, leichter, schnittiger: Der neue Bolide der Harburger Uni

Harburg - Schneller, leichter, schnittiger: Das Formula-Student-Team e-gnition der Technischen Universität in Harburg startet mit seinem neuen Rennwagen

egn17 in die Eventzeit. Die ersten Runden dreht der Bolide auf dem Hamburger Großmarkt - und musste dabei erstmals die Aufmerksamkeit der Anwesenden aus Wissenschaft, Politik und Industrie teilen. Denn: Auch der autonom fahrende egn_dv17 war bei der Vorstellung am Dienstag am Start. Der egn17 erreicht zwar "nur" eine Höchstgeschwindigkeit von rund 120 Kilometer in der Stunde - wirklich beeindruckend bei diesem "Stromer" ist die Beschleunigung: Der Sprint auf Tempo 100 ist in unter drei Sekunden erledigt.

{image}Innerhalb eines Jahres plant, baut und erprobt das TUHH-Team einen neuen elektrischen Formel–Rennwagen, um sich dann auf den namhaftesten Rennstrecken Europas mit anderen Teams der „Formula Student“ zu messen. An der Konstruktion und Entwicklung arbeiten Studierende verschiedener Ingenieursfachrichtungen - in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft und Forschung. E-gnition wird dabei neben dem Hauptsponsor NXP Semiconductors von weiteren 60 Unternehmen unterstützt.

„Dieses Jahr haben wir mit unserem Wagen einen großen technologischen Sprung gemacht, da wir das erste Mal einen Allradantrieb verwenden“, sagt Jacqueline Bartsch, Leiterin des Teams. Zudem kommt der egn17 im Vergleich zum Vorgängermodell durch einen Unterboden wesentliche windschnittiger daher.

{image}Besonders spannend: In diesem Jahr wurden die Radträger 3D gedruckt. Durch derartige Änderungen konnten insgesamt ganze zehn Kilogramm Gewicht im Vergleich zum Vorgängermodell eingespart werden. Ein starker Vorteil, wenn ab dem 20. Juli die Startflagge zur Formula Student East auf dem Euroring in Ungarn geschwenkt wird. Denn: Ein leichter Rennwagen kann bei gleichem Energieaufwand wesentlich schneller beschleunigen.

„Es ist immer wieder großartig zu sehen, wie Studierende Theorie und Praxis miteinander verbinden. Was wir an der TUHH als problemorientiertes Lernen bezeichnen, eine Lernmethode, die Studierende neugierig macht und zum Nachforschen motiviert, ist für das e-gnition-Team bereits eine Selbstverständlichkeit", sagte Professor Sönke Knutzen, Vizepräsident Lehre der TUHH:

Auch Frank Horch, Senator der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, der bei der Vorstellung dabei war, ist begeistert: „Wir brauchen die E-Mobilität. Wenn wir als Städte mit den Herausforderungen der Zukunft zurechtkommen wollen, dann müssen wir auf E-Mobilität setzen. Der Rennwagen und das Team von e-gnition sind hervorragende Botschafter für dieses Thema und für Hamburg.“  (cb){image}{image}