Schützengilde
Der große Moment: Nach dem Empfang im Rathaus treten Schützen und Ehrengäste zum Ausmarsch durch Harburg an. In der Mitte steht Gildekönig Rolf-Dieter Eckert. Foto: Christian Bittcher

Kaiserwetter am Ausmarschtag: 500 Gäste beim Spargelessen

Harburg - Kaiserwetter beim Ausmarschtag: Harburg stand am Donnerstag ganz im Zeichen der Schützengilde. Auf dem Programm stand der

Empfang zu Ehren der Majestät Rolf-Dieter Eckert im Großen Saal des Harburger Rathauses und das Spargelessen mit 500 Gästen im Festzelt, das zum dritten Mal auf dem Harburger Rathausplatz aufgebaut wurde.

{image}Ein Highlight gab es bereits vor dem Empfang im Rathaus: Der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden lud zum Frühstück in die Helms-Lounge ein. Fast 60 hochkarätige Wirtschaftsvertreter sowie der König und die Deputation der Schützengilde folgten der Einladung des Wirtschaftsvereins.

Udo Stein vom Wirtschaftsverein und Ingo Mönke, der 1. Patron der Schützengilde, präsentierten zu diesem Anlass auch die frisch überarbeitete Gilde-Fahne des Wirtschaftsvereins, die vor 64 Jahren von Tempowerk-Gründer Oscar Vidal im Namen des frisch gegründeten Vereins übergeben wurde.

{image}Während des Ausmarsches durch die Harburger Innenstadt ruhte in Harburg der Verkehr. Vom Rathaus marschierten die Gilde und ihre Gäste über den Ring einmal durch die Harburger City. Der bunte Lindwurm aus Schützen, Fahnenträgern, Ehrengästen, Spielmannszügen und Gewehrträgern zog die Blicke der Menschen auf sich, die stehen blieben und das Spektakel verfolgten. Viele Geschäftsleute verteilten traditionell Blumen und Schnäpse an die Teilnehmer. Dann ging es zurück ins Festzelt, wo die Mitarbeiter des Gasthauses Heins aus Holvede Suppe, Spargel, Kartoffeln und Schinken für 500 Gäste vorbereitet hatten.

"Es erfüllt mich mit Stolz heute hier vor fast 500 Gästen für die fast 500 Jahre alte Schützengilde sprechen zu dürfen", sagte Ingo Mönke in seiner Begrüßung. Außerdem lüftete er das Geheimnis um des Gemälde des Gildevogels, das Harburgs Künstler Toro für die Ausstellung "Love it or Leave it" gemalt hatte, und nun im Festzelt auf der Bühne stand: Das Bild wurde von Deputationsmitglied Klaus-Jürgen Hübner  gekauft und der Gilde geschenkt. "Das ist ein Einstand in die Deputation nach Mass", bedankte sich Ingo Mönke.

{image}Mit Spannung wurde die Rede von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz erwartet, der mit viel Sicherheitspersonal direkt ins Festzelt kam. "In elf Jahren können sie 500 Jahre Harburger Schützengilde feiern. Ein halbes Jahrtausend - das klingt nicht nur viel, das ist es auch", sagte Scholz und betonte: "Die Harburger Schützengilde ist auch nach fast 500 Jahren aus Harburg nicht wegzudenken." Zudem lobte Scholz in Zeiten des Wahlkampfs die vielen Vorzüge Harburgs, wie Neubauprojekte, TUHH, Binnenhafen, Kultur. Scholz: "Kein Hamburger Stadtteil hat so viel Zuzug wie Harburg, was Sie, die Harburgerinnen und Harburger, gerne als Kompliment betrachten dürfen."

Traditionell erfüllte Olaf Scholz im Namen des Senats auch einen Wunsch der Harburger: "Ich bedanke mich sehr für das Verständnis der Schützengilde und für ihre Unterstützung der Flüchtlinge auf dem Schwarzenberg. Die neuen Bänke beim Kaiserbrunnen  mögen nun weiterhin zu einem freundlichen Miteinander auf dem Schwarzenbergplatz beitragen."

Bezirksamtsleiter Thomas Völsch nahm beim Empfang im Rathaus teil und gehörte trotz seiner Erkrankung zu den Fest-Rednern. "Der Wunsch an den Senat den Kaiserbrunnen mit neuen Bänken auszustatten ist zwar ganz ordentlich, aber auf dem Schwarzenbergplatz ist noch weitere Ausstattung notwendig, da ist noch Luft nach oben", so Völsch. Außerdem sprach er sich dafür aus, dass auch in Zukunft das Festzelt der Gilde auf dem Harburger Rathausplatz aufgebaut wird.

Am heutigen Freitag findet vor dem Harburger Rathaus der große Zapfenstreich zu Ehren der scheidenden Majestät statt. Beginn ist um 20 Uhr. Sonnabend ab 12 Uhr findet die Festzelt-Gaudi mit großem Blasorchester und Hühnerfrikassee-Essen statt. Der neue Gildekönig wird am Sonnabend, 24. Juni ermittelt und am Abend am Kaiserbrunnen auf dem Schwarzenberg proklamiert.  (cb){image}{image}{image}{image}{image}{image}{image}{image}{image}{image}