Vortrag im Stadtmuseum: Thörl - Die Geschichte eines Unternehmens

160404VortragHarburg - Die Harburger Geschichtswerkstatt und der Museums- und Heimatverein Harburg präsentieren einen gemeinsamen Vortrag: Am Mittwoch, 27. April, findet im Stadtmuseum

Harburg/Helms-Museum ein Vortrag mit dem Titel „Thörl? Also, es war schon in Ordnung, bei so einer Firma arbeiten zu dürfen! F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken Aktiengesellschaft - Die Geschichte eines Harburger Traditionsunternehmens“ statt.

Die Referentin, Angelika Hillmer, stellt ab 18 Uhr ihre Forschungsergebnisse zum Strukturwandel im Harburger Binnenhafen am Beispiel der 1883 gegründeten und 1985 stillgelegten Harburger Traditionsfirma vor.

F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken Aktiengesellschaft war ein bedeutendes Harburger Industrieunternehmen von internationalem Rang und über Jahrzehnte einer der größten Arbeitgeber in Harburg. Am Beispiel dieses Unternehmens wird der Strukturwandel im Harburger Binnenhafen, der seit den 1960er Jahren von grundlegenden Veränderungen in der Arbeitswelt geprägt war, besonders deutlich.

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Verarbeitung der Rohstoffe: Arbeiter bei Thörl im Jahr 1954. Foto: pr

Rama und Sanella, Sunil und Omo, Iglo und Langnese: Vielen sind diese Markennamen, mit denen schon unsere Großeltern, unsere Eltern, aber auch wir selbst aufgewachsen sind, geläufig. Den wenigsten ist jedoch bekannt, dass eine Harburger Firma die für diese Produkte notwendigen Grundstoffe, Öle, Fette und Fettsäuren, herstellte und dazu Rohwaren wie Palmkerne, Kopra und Soja importierte und verarbeitete.

Doch wie sah der Arbeitsalltag von Thörlianern in den 1950er Jahren aus, wie das Betriebsklima in den 1970ern? Gab es Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen, und für welche Verbesserungen setzten sich Gewerkschaften und Betriebsräte in jener Zeit ein? Was wurde nach der Firmenschließung aus den Thörl’schen Speichern und den Fabrikationsanlagen? Diesen und anderen Fragestellungen geht Angelika Hillmer in ihrem mit vielen Fotos illustrierten Lichtbildvortrag nach.

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, stadtgeschichtliche Fachliteratur zu erwerben. Zum Abschluss des Abends wird ein etwa 35-minütiger Film (1954-1958) vom Bau der Thörl’schen Fabrikanlagen am Seehafen gezeigt.

Der Vortrag findet im Theatersaal des Stadtmuseums Harburg/Helms-Museum, Museumsplatz 2, statt. Der Eintritt beträgt vier Euro, ermäßigt 3,- Euro. Um Voranmeldung wird gebeten unter Telefon 040/428 71-24 97.  (cb)