Schicksalstage des Zweiten Weltkriegs: Exkursion der Initiative Gedenken

160404GedenkenHarburg - Im April 1945 lieferten sich vor den Toren Harburgs deutsche und britische Streitkräfte heftige Gefechte - es waren Schicksalstage des Zweiten Weltkriegs

. Die "Initiative Gedenken in Harburg" lädt, auf Grund des unerwartet starken öffentlichen Interesses, zu einer Wiederholung der vierstündigen Exkursion zu Orten in der Nordheide ein, an denen im Frühjahr 1945 Geschichte geschrieben wurde.

Die Exkursion führt zunächst nach Vahrendorf - in den Ort, an dem deutsche und britische Streitkräfte sich am 25. April 1945 vor den Toren Hamburgs ein erbittertes Gefecht lieferten. 47 junge deutsche Soldaten verloren bei diesen Kampfhandlungen ihr Leben.

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Der Ehrenfriedhof in Vahrendorf. Foto: pr

Sie wurden später auf dem Ehrenfriedhof des Dorfes beigesetzt. Ihr Versuch, den britischen Belagerungsring um die südlichen Stadtteile Hamburgs zu sprengen, scheiterte unter hohen Verlusten und war für viele Zeitgenossen Grund zu schlimmsten Befürchtungen am Vorabend der drohenden Schlacht um Hamburg.

Sie konnten nicht ahnen, dass die militärische und politische Führung der Hansestadt inzwischen andere Pläne verfolgte und dieses verlustreiche Gefecht angeblich als Ablenkungsmanöver befohlen hatte. Unmittelbar danach genehmigten Reichsstatthalter Karl Kaufmann und der zuständige Hamburger Kampfkommandant Alwin Wolz die Entsendung von drei Parlamentären, die mit dem Befehlshaber der angreifenden britischen Truppen über die Einstellung des Artilleriebeschusses auf ein Harburger Lazarett sprechen sollten. Die Delegation bestand aus zwei Offizieren der Wehrmacht und Albert Schäfer, dem Direktor der damaligen Harburger Phoenixwerke, als ortskundigem Begleiter.

Die Exkursion findet am Sonnabend, 30. April, statt. Beginn und Treffpunkt ist um 15 Uhr am Harburger Museum an der Knoopstraße. Die Teilnahme kostet 14 Euro. Anmeldung unter info@gedenken-in-harburg.de oder Telefon 0 41 08/49 03 45.    (cb)