Nach Arbeitsunfall: Handchirurgie rettet Finger in elfstündiger OP

1160322ArztHarburg - Rettung in letzter Sekunde: Nachdem bei einem nächtlichen Arbeitsunfall die linke Hand von Axel J. zwischen Schiff und Kaimauer eingequetscht wurde,

wurde er gerade noch rechtzeitig in die Notaufnahme der Asklepios Klinik Harburg geliefert.

Die linke Hand war massiv gequetscht, Zeige- und Mittelfinger abgetrennt: Ein komplizierter Notfall für das Team der Plastischen, Rekonstruktiven und Handchirurgie des Krankenhauses, denn bei derartigen Gewebeverletzungen ist Zeit ein wesentlicher Faktor. In einer insgesamt elf Stunden dauernden mikrochirurgischen OP hat das handchirurgische Expertenteam beide Finger erfolgreich replantieren können.

Nach dem ersten Verbandswechsel ist Axel J. sichtlich erleichtert: Das Team um Oberarzt Dr. Vladan Crnogorac hat ganze Arbeit geleistet und die beim Unfall abgetrennten Finger in chirurgischer Feinarbeit wieder angenäht. Dass das nicht selbstverständlich war, weiß der 59-Jährige: „Feuerwehr und Rettungsdienst hatten Probleme, mich vom Unfallort zu bergen. Wir waren auf dem Wasser und der Unfallort einigermaßen unzugänglich. Hinzu kam die Schwere meiner Verletzung, die mich in der Mobilität eingeschränkt hat. Ich bin kurz vor knapp in der Harburger Notaufnahme angekommen, wo die Ärzte sich gleich gekümmert haben. Für die perfekte Arbeit bin ich allen Rettern sehr dankbar.“

Da Nerven nur langsam wachsen, wird es noch rund drei Monate dauern, bis Axel J. sicher sein kann, dass seine Hand wieder voll funktionstüchtig ist. Im Anschluss an den Klinikaufenthalt geht es für ihn zunächst in die Reha, um dort Muskeln und Motorik zu trainieren.  (cb)