Politik knickt ein. 1500 statt 3000 Flüchtlingsplätze am Aschenland

160304ProtestHarburg – Der Protest hat sich gelohnt: Der Senat will nur noch 1500 statt 3000 Flüchtlinge in der geplanten Holzhaus-Siedlung im Bereich Aschenland unterbringen. Das

hat Jürgen Heimath, Chef der SPD-Bezirksfraktion, nach der Sitzung seiner Fraktion am Donnerstagabend mitgeteilt. Mit der Entscheidung seien das Bezirksamt und der „Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge“ einverstanden.

Zurzeit leben in der Zentralen Erstaufnahme im ehemaligen OBI-Baumarkt 368 Flüchtlinge, in der Folgeeinrichtung Am Aschenland I gleich nebenan weitere 458. Dazu sollen jetzt noch 1500 Menschen am westlichen Rand des Baugebiets Elbmosaik/Vogelkamp untergebracht werden. Die Bürgerinititaive „Nein zur Politik – Ja zur Hilfe“ hatte eine Reduzierung von 3000 auf 1500 gefordert.

Heimath hat jetzt auch noch einmal bestätigt, was in der vergangenen Woche nach einer vertraulichen Besprechung bei Bezirksamtsleiter Thomas Völsch ausgeplaudert worden war: Die Unterbringung von Flüchtlinge am Leuchtkäferweg wird sich kaum realisieren lassen. Es gebe nicht nur wegen der Zufahrt erhebliche Probleme. Stattdessen sollen jetzt zwei Areale auf der Elfenwiese und am Rönneburger Stieg geprüft werden. Heimath: „Wenn möglich, sollen beide Standorte genutzt werden.“

Welche Flächen im Bereich der Elfenwiese genutzt werden können, steht offenbar noch nicht fest. Heimath: „Es kommen mehrere in Betracht.“  Zur Erinnerung: Initiative „Rettet die Elfenwiese“ hatte ein erfolgreiches Bürgerbegehren angestrengt und so eine Reduzierung der Wohneinheiten von mehr als 100 auf 65 erreicht. Ob nun ausgerechnet die Fläche genutzt werden soll, die nach den Verhandlungen mit der Bürgerinitiative frei bleiben soll, ist nicht geklärt. Am Rönneburger Stieg soll die Fläche genutzt werden , die als Erweiterungreserve für den Friedhof vorgesehen ist. ag

Veröffentlicht 4. März 2016