Jugend forscht: 99 junge Wissenschaftler zu Gast in Harburg

160220Jugend1Harburg - Thermoelektrik im Auto, Buchweizen als Anzeigerpflanze, Künstlicher Knochenbau - was klingt wie Kurztitel studentischer Abschlussarbeiten, sind tatsächlich

die Namen einiger Schülerprojekte, die am Sonnabend bei der Preisverleihung des achten Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ ausgezeichnet wurden.

An der Technischen Universität in Harburg als Partner des Wettbewerbs zeigten 99 Jungforscher zwei Tage lang, was ihnen zu aktuellen Herausforderungen der Fachbereiche Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt eingefallen ist.

Besonders beeindruckt war die Jury, die diese 50 Projekte nach Kriterien wie Originalität, Alltagsbezug, Eigenständigkeit und Folgerichtigkeit beurteilte, von dem Chemie-Projekt „Künstlicher Knochenbau mithilfe der Materie von Korallen“ von Jasmin Kubina.

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99 junge Forscher und Forscherinnen waren zu Gast an der TU. Foto: cb

Ihre Arbeit zeigt auf beeindruckende Weise, was herauskommen kann, wenn wissenschaftliches Interesse auf persönliche Motivation trifft. „Ich möchte gerne Medizin studieren, und da mein Vater Probleme mit den Knochen hat, habe ich mich gefragt, was man machen kann, wenn Knochen nicht mehr brauchbar sind“, sagte die 16-Jährige, die in sechs Monaten rund 120 Stunden an ihrem Projekt feilte.

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Jasmin Kubina überzeugte mit ihrem Projekt "Künstlicher Knochenbau". Foto: cb

Auch Professor Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel zeigte sich sehr erfreut über die vielen Arbeiten aus den Kompetenzfeldern der TUHH. „Ihr alle seit auf dem besten Weg, gute Forscher und Wissenschaftler zu werden“, sagte der Vize-Präsident Forschung: „Wir brauchen in Deutschland Ingenieure, wir brauchen Menschen, die mit Begeisterung unsere Techniken weiterentwickeln. Weiter so!“

Insgesamt verlieh die Jury in diesem Jahr sechsmal den 1. Preis, zehnmal einen 2. Preis und neunmal den 3. Preis. Die ersten Preisträger haben sich automatisch für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert, der im April bei Airbus in Finkenwerder ausgetragen wird. Die Sieger des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ treten schließlich auf dem Bundeswettbewerb an. (cb)