Kiekeberg-Museum: 3,84 Millionen Euro aus Berlin für neues Großprojekt

151119MuseumEhestorf - Das Freilichtmuseum am Kiekeberg erhält 3,84 Millionen Euro aus Bundesmitteln: Das Geld ist der Grundstock für die neue Baugruppe „Königsberger Straße“, die

die Zeit von 1945 bis 1980 mit Wohnhäusern, Läden, Gärten und Tankstelle zeigt. Damit kann das Museum in Zukunft die Zeit von Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung darstellen. Michael Grosse-Brömer, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Harburg, hat in Berlin erfolgreich für die Förderung geworben.

In dem Großprojekt „Königsberger Straße“ baut das Freilichtmuseum am Kiekeberg in den kommenden Jahren eine Straßenzeile auf, die typisch für die Nachkriegszeit ist. „Die neue Ausstellung steigert den touristischen Wert der Metropolregion und kann noch unter Mithilfe von Zeitzeugen konzipiert und errichtet werden. So bleiben die Lebensleistungen der Menschen in Erinnerung und die Entwicklung des ländlichen Raums wird realitätsgetreu dargestellt“, sagt Michael Grosse-Brömer.

151119Lageplan

Ein Ausschnitt des Lageplans für die Königsberger Straße. Foto: pr

Er war von Anfang an von dem Projekt überzeugt, das Museumsdirektor Prof. Dr. Rolf Wiese und Geschäftsführer Marc von Itter ihm vorstellten. Michael Grosse-Brömer: „Ich freue mich, dass es mir gelungen ist, den doch sehr erheblichen Betrag von 3,84 Millionen einzuwerben.“ Insgesamt werden für das Projekt rund sechs Millionen Euro benötigt.

Die „Königsberger Straße“ ist ein Bauprojekt von bundesweiter Bedeutung: Erstmals wird die Kulturgeschichte der Nachkriegszeit bis in die 1970er in der ländlichen Region erforscht und in einer Dauerausstellung gezeigt. Aufgebaut werden regionaltypische Gebäude, die die Entwicklungen der Nachkriegszeit beispielhaft darstellen: Ein Aussiedlerbauernhof zeigt die Technisierung der Landwirtschaft, die Tankstelle aus den 1960ern die aufkommende Mobilität, eine Ladenzeile die neue Konsum- und Warenwelt und Siedlungshäuser den Wiederaufbau und Leistungswillen.

Bis heute prägen die Nachkriegsbauten Dörfer und Städte und beeinflussen das Lebensgefühl. So wird die „Königsberger Straße“ die besonders rasante Entwicklung im Landkreis Harburg darstellen - und steht damit beispielhaft für die gesamtdeutsche Entwicklung.  (cb)