Heimfeld – Alles friedlich im Gemeindesaal der evangelisch-lutherischen St.-Petrus-Kirchengemeinde in der Haakestraße: Beim Infoabend zur Unterbringung von 90
Flüchtlingen in Haus 2 der Asklepios Klinik Harburg galt die Sorge der rund 50 Anwohner vor allem ihren neuen Nachbarn. Werden sie gut untergebracht, werden sie medizinisch versorgt, müssen sie von Papptellern essen?
Kein Wort zu möglichen negativen Veränderungen im Umfeld. Warum auch? 90 neue Nachbarn, vor allem alleinstehende Frauen, Schwangere, Kranke, betreut von jetzt schon mindestens 50 freiwilligen Helfern – was soll da schon passieren?
Ein erstaunlich ruhiger Abend in der St.-Petrus-Kirchengemeinde. Foto: amg
Selbst als ein Vertreter der Harburger Linken fragte, warum die Abbruchhäusern der Saga in der Denickestraße nicht für die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlinge genutzt werden, blieb es friedlich. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch wies noch einmal auf das Kriterium hin, das bisher eine Nutzung dieser Häuser ausgeschlossen hat: „Wir wollen bei der Unterbringung von Flüchtlingen nicht auf Flächen zurückgreifen, die später für den Wohnungsbau verwendet werden sollen.“ Hamburg habe zurzeit eine außerordentlich niedrige Leerstandsquote für Wohnungen, deshalb müssten viele anerkannten Asylbewerber in öffentlich-rechtlichen Unterbringungen bleiben. Das alles müsse auf Dauer nicht so bleiben. ag