Gastronom Frank Blin nennt Gründe für das Aus für´s Hofbräuhaus
Das Hofbräuhaus in Harburg. Foto: André Zand-Vakili

Gastronom Frank Blin nennt Gründe für das Aus für´s Hofbräuhaus

Harburg - Das Hofbräuhaus macht dicht. Was bislang nur Gerücht war, bestätigt jetzt gegenüber harburg-aktuell Gastronom Frank Blin, der die

europaweite Vermarktung und das Franchisegeschäft von Hofbräu lenkt. Als Grund nennt Blin Probleme mit der Vermietung. Viele Punkte seien nicht erfüllt worden. "Alle hatten mich gewarnt", sagt Blin. Dabei meint er weniger den Standort Harburg, als die Immobilie. Mehrere vertraglich festgehaltene Zusagen seien nicht eingehalten worden. Das betraf sowohl die Brauanlage, oder den Schallschutz. Mit dramatischen Folgen für den Betrieb. So durfte man schließlich zu vorgerückter Stunde keine Musik mehr spielen oder konnte kein eigenes Bier brauen. Das waren schlechte Vorzeichen für einen erfolgreichen Betrieb bayerischer Gemütlichkeit. Dass zudem die gebotene Küche nicht ganz unkritisch gesehen wurde, machte vielleicht auch die Haxe fett.

Am Montag ist Schluss. Vorher gibt es noch eine Football-Nacht anlässlich des Superbowl. Eröffnet hatte das Hofbräuhaus in Harburg im September 2015 auf 1500 Quadratmetern. 700 Plätze gibt es. Es bestand ein längerer Mietvertrag. Wie man auseinander kommt, werden vermutlich die Gerichte entscheiden.

Für Blin selbst ist der Abstecher nach Harburg nur eine klenne Delle in einer außergewöhnlichen Karriere. 2005 eröffnete der Sohn eines Profi-Boxers das Hofbräuhaus an der Esplanade. Weitere folgten, darunter in Berlin. Mittlerweile ist er der Herr des Snow Domes in Bispingen samt angeschlossenen Hotels, Hofbräuhaus und Automuseum.

Für die Mitarbeiter aus dem Harburger Hofbräuhaus geht es weiter. Laut Blin wurden sie an anderen Standorten untergebracht. In Zukunft heißt es: "In Harburg steht kein Hofbräuhaus". Ein Neustart an anderer Stelle ist nicht geplant. zv