Außenmühlenfest 2016
Der Frontmann von Mary Jane killed the Cat. Foto: zv

Außenmühlenfest: 23.000 Besucher kamen an drei Tagen

Wilstorf – Der Sonntag stimmte versöhnlich. Nach einem verregneten Freitag mit gerade mal enttäuschenden 5000 Besuchern, einen durchwachsenen Sonnabend mit rund 10.000 Besuchern,

4500 davon am Abend, gab es einen gut besuchten Sonntag, an dem laut Polizei noch einmal etwa 8000 Besucher bis 21 Uhr zum Außenmühlenfest kamen.

{image}Es ist ein zweigeteiltes Fest. Am Tag kommen Familien mit kleineren Kindern, die die kleine Festmeile mit Kettenkarussell, Entenangeln oder Dosenwerfen durchlaufen. Am Abend sind es die beiden Partyzonen am Spielplatzschiff und am Außenmühlendamm, sowie die beiden Bühnen, die besucht werden.

Der Freitag war am Abend ein totaler Reinfall. Bei dem Wetter waren viel zu wenig Besucher gekommen, um am Rande des Stadtparks zu feiern. Am Sonnabend gab Höhepunkte mit Bands wie Mofa 25 auf der Hauptbühne oder Dennis Adamus auf der Donnerwetterbühne, die geschickt so platziert ist, dass schon mit relativ wenig Publikum Fülle suggeriert wird und Stimmung aufkommt.

{image}Am Ende zählt für die Schausteller, ob es sich gelohnt hat, an drei Tagen über das Wochenende nach Harburg zu kommen, um dem Publikum am Stadtpark etwas zu bieten. Das die gern meckern, ist bekannt. Das muss aber nicht sein. „Für uns hat es sich gelohnt“, sagt Stefan Rupprecht von dem Kult-Imbiss Bruzzelhütte, der mit seinem gelben, unübersehbaren Verkaufswagen da war. Andere, wie Sören Noffz, der mit der Kettensäge aus Holzstämmen Kunstwerke schnitzt und ein engagiertes Bühneprogramm mit Künstlern bietet, die bei ihm ohne Honorar auftreten, haben zu kämpfen. „Unter dem Strich werde ich drauflegen“, sagte er am Sonntag beim Abbau. Auch Borhen Azzouz, der sich an der Hauptbühne und am Spielschiff mit einer der beiden Partyzonen engagierte, wird erst nach dem Abrechnen sehen, wie es für ihn gelaufen ist. Dabei ist der Umsatz der Schausteller der wichtige Faktor für das Programm. Sie bezahlen die Show-Akts, die das Publikum anlocken sollen. Läuft es gut, ist mehr drin.

Völlig verloren gegangen ist beim „Kleinen Fest am großen Teich“ Programm abseits der Bühnen. Kleine Attraktionen, wie Stelzenläufer, die beim verkaufsoffenen Sonntag in der Harburger City für Auflockerung sorgen, sucht man vergebens. An die Wasserorgel, die bei den ersten Außenmühlenfesten einer der Höhepunkte war, erinnert sich kaum jemand.

Ein dicker Pluspunkt: Es war ein friedliches Fest. Drei Tagen lang hatte die Polizei eigentlich so gut wie nichts zu tun. Ihr Highlight: Zivilfahnder stoppten einen Dealer, den sie bereits kannten, und stellten bei ihm 41 verkaufsfertig abgepackte Portionen Marihuana und etwas Dealgeld sicher. So konnte man sich auf die Ansprache der nicht wenigen „alkoholisierten jungen Erwachsenen“ konzentrieren, die am Samstagabend auf dem Fest waren. Und die bleiben friedlich. zv

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