Tanz in den Mai auf dem Rathausplatz ist abgesagt

160310Fest1Harburg – In Harburg wird es in diesem Jahr auf dem Rathausplatz keinen Tanz in den Mai geben. Veranstalter Heiko Hornbacher hat das Rathausfest abgesagt.

Möglicherweise wird es 2017 wieder stattfinden. Hornbacher, so hieß es aus der Verwaltung, hatte angekündigt ein neues Konzept zu erarbeiten. Der Gastronom selbst war nicht zu erreichen.

Das zweitägige Rathausfest hatte in den vergangenen Jahren stark gelitten. War 2010 noch erstmals ein Riesenrad gekommen und hatten davor vor allem die Partys im Innenhof des Rathauses für tolle Stimmung gesorgt, war das Fest im vergangenen Jahr eine her öde Veranstaltung. Betreiber trendiger Food Trucks, die sonst in ganz Hamburg bei Veranstaltungen Anziehungspunkt sind und mit qualitativ hochwertigem Fast Food Gäste locken, hatten sich in Harburg als Flop erwiesen. Enttäuscht hatten sich die meisten der im letzten Jahr gekommenen Betreiber vorzeitig aus dem Staub gemacht. Das Fest selbst hatte zum eigentlichen Tanz in den Mai zwar Publikum gezogen und war friedlich geblieben. Die, die gekommen waren, hatten aber offenbar nicht ausgereicht, damit die Veranstaltung sich auch rechnet. Versuche von Hornbacher Unterstützung für das Fest in diesem Jahr zu bekommen, waren nach Informationen von harburg-aktuell gescheitert.

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Überschaubar: Das Rathausfest tagsüber im vergangenen Jahr. Fotos: zv

Eine weitere Frage dürften bei dem Fest die Sicherheitsaspekte gespielt haben. Nach den Vorfällen in der Silvesternacht auf dem Hamburger Kiez, in Köln und in anderen Städten, bei denen hunderte junger Frauen vor allem von Flüchtlingen sexuelle angegangen, bestohlen oder beraubt wurden, lasten auf solchen Veranstaltungen. „Sicherheitspersonal ist schwerer zu bekommen. Es ist teurer und man braucht mehr“, heißt es aus der Veranstalterszene.

Das dürfte aber ein Aspekt sein. Der Rathausplatz ist als Veranstaltungsort runter gekommen. Das Herbstfest des HTB im vergangenen Jahr war ebenso kein Renner wie die Veranstaltungen beim Vogelschießen, die sich an die Bevölkerung gerichtet hatten. Dazu dürfte auch das schlechte Image des Rathausplatzes beitragen, auf dem sich eine hartnäckige Trinkerszene festgesetzt und ausgebreitet hat. zv