Moorweide statt Binnenhafen: Harburg verliert smart beach tour

150114BeachHarburg – Ausgebaggert. Harburg verliert die smart beach tour. Nach nur zwei Veranstaltungen auf der Schlossinsel dampft die Sportveranstaltung in Richtung

Norden ab. In diesem Jahr soll das Event auf der Moorweide stattfinden. Die Zustimmung der dortigen Bezirksversammlung, in der sich bislang die Grünen wegen des Moorweiderasens geziert hatten, gilt mittlerweile als sicher.

Dass die Veranstalter mit dem Standort Harburg von Anfang an nicht zufrieden waren, war zumindest Insidern bekannt. Das es Bestrebungen gab, das Turnier, das früher in der Hafencity und auf dem Rathausmarkt in Hamburg stattgefunden hatte, aus Harburg abzuziehen, auch.

Für das Binnenhafenfest, dass in den beiden vergangenen Jahren von der gleichzeitig stattfindenden Sportveranstaltung stark partizipiert haben dürfte, ist die Absage ebenfall ein Schlag ins Kontor. Immerhin hatte die smart beach tour rund 20.000 seriös gezählte Besucher angezogen, die im extra aufgebauten Center Court und den umliegenden Spielfelder sich die Begegnungen anschauten am Rahmenprogramm teilnahmen und auch über die Festmeile des Binnenhafenfestes schlenderten. Das Binnenhafenfest muss zudem das vis-à-vis zum ehemaligen Center-Court-Gelände liegenden Wohnschiff irgendwie integrieren. Der 110 Meter lange „Wohnblock“ blockiert den längsten Teil der vom Kanalplatz ausgehenden Kaimauer. Dort war bislang die zentrale Festmeile. In Zukunft wird das Binnenhafenfest dezentraler. Der Kanalplatz dürfte seine Bedeutung als zentraler Veranstaltungsort verlieren. Auch wegen der Baustelle für die Drehbrücke ist dort weniger Platz. Dafür sollen auch abgelegenere Bereiche des Binnenhafens, wie das Gelände des Sportbootvereins, ins Fest integriert werden. Mit der Absage des Sport-Events kann jetzt auch die Freifläche am Kulturkran von den akteuren des Binnenhafenfestes „bespielt“ werden.  

Eine Version zu dem Grund der Absage der smart beach tour an Harburg, die verbreitet wurde, sind Bauarbeiten. Aus dem Bezirksamt hieß es dazu: „Das ist Quatsch.“ Das Sport-Event hätte problemlos stattfinden können. zv

Veröffentlicht 14. Januar 2015