Slotcar: Das 24 Stunden Rennen von Harburg steht vor der Tür

131114RennenHarburg - Am 23. und 24. November weht ein Hauch von Le Mans durch den Harburger Binnenhafen und den channel hamburg: Das Foyer der TuTech Innovation GmbH

ist Schauplatz der 22. Auflage der Slotcar-Rennens der 24 Stunden von Hamburg.
 
Das wohl ungewöhnlichste Langstrecken-Rennen der Welt ist seit 1991 traditioneller Saisonhöhepunkt des rallye racing Carrera Cup, der „großer kleinen“ Rennserie für Slotcars. Und wie in jedem Jahr lockt die Veranstaltung auch Prominenz aus dem großen Motorsport in den Norden: Der fünfmalige Le-Mans-Sieger Frank Biela triumphierte zuletzt viermal in Folge und ist in diesem Jahr erneut am Start. Joest Racing, das erfolgreichste Le-Mans-Team aller Zeiten, versucht erstmals, ein 24-Stunden-Rennen im Maßstab 1:24 zu gewinnen. Der Technische Direktor Ralf Jüttner reist zwischen den WEC-Rennen in China und Bahrain dafür extra nach Harburg. Zum ersten Mal dabei ist Jürgen Jungklaus, der Mike Rockenfeller als Renningenieur zum Gewinn des DTM-Titels führte.
 
Insgesamt werden sechs Slotcars der Marken Audi, Bentley, BMW, McLaren, Porsche und Volkswagen mit jeweils vier Fahrern und teilweise Werksunterstützung um den Sieg kämpfen. Ähnlich wie in Le Mans sind Audi und Porsche die beiden erfolgreichsten Marken des Rennens: Beide haben je fünf Siege auf dem Konto, Audi triumphierte zuletzt viermal in Folge.
 
Nach der erfolgreichen Weltpremiere im Vorjahr wird das Rennen erneut auf einer dreispurigen digitalen Slotfire-Rennstrecke ausgetragen, die aus 35 Modulen aufgebaut wird, knapp 60 Meter lang ist und sechs Weichen für automatische Spurwechsel hat. Der Siegerwagen legte im vergangenen Jahr 4.946 Runden zurück. Das entspricht einer Distanz von 286,9 Kilometern. Rennleitung und Technik des Rennens liegen in der Hand der Slotcar-Experten vom Slotracing Werk Hamburg.
 
Am Samstagabend sorgt Bea Jass ab 21 Uhr mit einem Live-Konzert für Unterhaltung parallel zum Rennen, das von 12 bis 12 Uhr zweimal rund um die Uhr läuft. Zuschauer sind willkommen, der Eintritt ist kostenlos. Gäste können sich auf einer zweiten kleinen Rennstrecke selbst am Drücker eines Slotcars versuchen.
 
Die Teams:
 
Joest Racing (Startnummer 1): Zum ersten Mal startet die Mannschaft von Hedden-Motors bei den 24 Stunden von Hamburg offiziell unter der Bewerbung von Joest Racing. Ralf Jüttner, Technischer Direktor des erfolgreichsten Le-Mans-Teams der Geschichte, geht selbst an den Start – und das nicht zum ersten Mal. Journalist Volker Paulun, Vorjahres-Meister Eldert Hedden und Ex-Champion Björn Skottke komplettieren ein starkes Team, das in diesem Jahr erstmals einen Joest-Bentley Continental GT einsetzt, der vor wenigen Wochen seinen ersten Sieg in der „großen kleinen“ Rennserie feierte.
 
Audi Team tv racing (Startnummer 2): Mit elf Gesamtsiegen das erfolgreichste Team des Rennens. Teamchef Thomas Voigt ist Geschäftsführer der Agentur Speedpool in Hamburg, Buchautor, ehemaliger TV-Kommentator (u.a. DSF, Eurosport, RTL), RCCO-Rekordmeister und Rekordsieger des Rennens. Star im Team ist der fünfmalige Le-Mans-Sieger Frank Biela, der dieses Mal wegen einer Terminüberschneidung erst ab Mitternacht in das Renngeschehen eingreifen wird. Der ehemalige Volkswagen-Designer Helmut Schmid und Motorsport-Journalist Christian Schön, Spitzname: „Phantom“, komplettieren das Audi-Team, das erneut auf einen Schaeffler Audi R8 LMS ultra setzt.
 
Team MAG Junior Masters (Startnummer 7): Das Junior-Team des Harburger Journalisten Andreas Göhring setzt einen BMW Z4 GT3 ein. Speerspitze des Teams ist Ossi Kragl, der mit seiner Agentur OK Speed Marketing am Nürburgring Dienstleister für Marketing-, Training und Racing-Events ist, und das Rennen schon viermal gewonnen hat. Sein Sohn Julius wurde im vergangenen Jahr Zweiter und startet nun gemeinsam mit seinem Vater. Mario Scharré ist ein bekannter Gastronom aus Harburg, Finanzexperte Alan Fauvel ist erstmals beim 24-Stunden-Rennen mit von der Partie.
 
Volkswagen Motorsport-Das Kartell (Startnummer 8): Teamchef Daniel Bäumler, TV-Produzent in der Agentur Agenda Media von Stefan Aust, ist es gelungen, Jürgen Jungklaus als Fahrer für das Volkswagen-Werksteam zu verpflichten. Stefan Waschow arbeitet an einem Formula-Student-Projekt der TU Hannover und steht kurz davor, „Rookie des Jahres“ im rallye racing Carrera Cup zu werden. Komplettiert wird die Volkswagen-Mannschaft durch RCCO-Urgestein Jörg Schumacher.
 
Team MAG Masters (Startnummer 9): Die Mannschaft um Teamchef Andreas Göhring und Technikchef Robert Müller setzt beim Heimspiel in Harburg als einzige zwei Fahrzeuge ein. Der MP4-12C GT3 des Teams hat den offiziellen Segen von McLaren. Robert Müller arbeitet für Airbus, ist aber auch als Fahrer und Ingenieur in der Rallycross-Szene kein unbeschriebenes Blatt. Torsten Körner gilt als Hamburgs Kriminalbeamter mit dem schnellsten Zeigefinger. Kim Hauschild startet im richtigen Leben mit einem Aston Martin in der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der legendären Nürburgring-Nordschleife.
 
PROTOTYP-Shell (Startnummer 15): Teamchef Wolfgang Warnecke ist Chef des PAE-Labors von Shell, Motorsport-Experte und renommierter Wissenschaftler. Co Oliver Schmidt ist einer der Gründer und Besitzer des PROTOTYP-Automuseums in Hamburg. Deshalb hat PROTOTYP-Shell auch als einziges Team der „großen kleinen“ Rennserie die Genehmigung, einen historischen Rennwagen einzusetzen, einen Porsche 911 RSR. Medienpartner ist AUTO BILD klassik. Der ehemalige Seitenwagen-Europameister Ralph Bohnhorst bestreitet die 24 Stunden Hamburg zum zweiten Mal. Der vierte Pilot des Teams wird traditionell von Porsche nach Hamburg entsandt – im Vorjahr war es Werksfahrer Richard Lietz.