Jens Duve aus Harburg ist neuer Vizepräsident beim FC St. Pauli

101122duve2 Harburg- Jens Duve ist neuer Vize-Präsident vom Kultklub FC St. Pauli. Der 48- Jährige wird einen Sitz im fünf-köpfigen Gremium erhalten und dort den  Präsidenten Stefan Orth mit Rat und Tat zur Seite stehen. Duve wird das Ressort Sport

betreuen. Das Nachwuchszentrum, die medizinischeAbteilung, sowie der Profisport fallen in seinen Aufgabenbereich.

 

Für den Marmstorfer ist das Engagement beim Kiezverein eine echte Herzensangelegenheit. Denn Duve schnürte von 1986 bis 1991 selbst die "Buffer" für die Braun-Weißen. Der 1,94 Meter große Innenverteidiger absolvierte insgesamt 98 Bundesligaspiele für St. Pauli. In der Spielzeit 1987/ 1988 war er einer der Erfolgsgaranten für den Aufstieg ins Oberhaus. In der anschließenden Saison erreichte er mit bekannten Pauligesichtern wie André Golke und André Trulsen den zehnten Platz und steuerte dabei drei Tore bei.

"Doch als ich dann 29 Jahre alt war hatte ich zwei aufeinanderfolgende Kreuzbandrisse und musste meine Fussballschuhe leider an den Nagel hängen", schildert Duve sein Karriereende. Andere wären schockiert, nicht so Duve. Er plante die Karriere nach der Karriere. Der Weg führte den Kicker ins Gesundheitswesen.

Heute leitet Duve das Rehazentrum am Harburger Sand. "Der Kontakt zum FC St. Pauli ist nie abgerissen, mein Herz hängt an diesem Klub", so Duve. Und genau deswegen wurde er schon öfter kontaktiert, ob er sich nicht ein Engagement bei seinem FC St. Pauli vorstellen könnte. "Ich habe aber immer abgelehnt, weil es einfach nicht passte."

Nun mit etwas Wartezeit wird zusammengeführt was zusammengehört. Pauli und Duve.

"Diesmal hatte ich ein gutes Gefühl. Ich werde den Posten als Vizepräsident ehrenamtlich bekleiden. Denn der Job im Rehazentrum geht vor der Tätigkeit bei dem Kiezklub." Sich einbringen und die Pauli- Zukunft mitgestalten, dass möchte er natürlich trotzdem. Und wie soll die aussehen? "Mir ist wichtig, dass Strukturen gelegt werden, so dass wir auf vernünftigen Beinen stehen, sowohl sportlich, als auch wirtschaftlich. Wir wollen St. Pauli in den Top 25 Deutschlands etablieren." Dabei verfolgt er mit seinem Team die Philosophie, "jungen Spielern eine Plattform zu geben, Bundesliga zu spielen. Und dann versuchen diese Jungen langfristig an den Verein zu binden."

Am gestrigen Sonntag, beim Spiel gegen den VFL Wolfsburg hat er natürlich im Millerntorstadion mitgefiebert. Von dem Remis war er durchaus angetan: "Wir haben gut gespielt, schade dass Wolfsburg noch den Ausgleich gemacht hat." Hoher Besuch war auch noch da: "Der Präsident vom englischen Klub FC Fulham war zu Gast. Er war vom Stadion und der ganzen Athmosphäre begeistert", berichtet Duve.

Man merkt, in Duves Adern fließt braun- weißes Blut. Eben ein echter Vizepräsident aus Harburg. (pw)

Hier geht es zur Homepage des FC St.Pauli : http://www.fcstpauli.com/