Kritik am Umgang mit Harburgs Wochenmarkt: Es fehlen Investitionen

WochenmarktSand2Harburg – Die Marktbeschicker auf dem Sand haben einen schweren Stand. Das meint Birgit Stöver, Abgeordnete der CDU in der Bürgerschaft in Hamburg. Sie stützt ihre

Aussage auf die Antwort des Senats auf eine Große Anfrage. Danach sind in Harburg in den vergangenen Jahren keinerlei Investitionen in die Marktfläche geflossen. Ganz anders sieht es in den anderen Bezirken aus. Dort wurden teilweise Millionenbeträge in die Hand genommen, um neue Markthäuser zu bauen, bestehende zu erweitern oder Flächen zu sanieren. Für die Situation in Harburg hat Stöver kein Verständnis. „Seit 2010 liegen Gutachten vor, die unter anderem  betonen, dass wir für die Aufenthaltsqualität unseres grundsätzlich attraktiven Wochenmarktes den Sand städtebaulich aufwerten müssen“, sagt die Politikerin. „Handlungsempfehlung ist beispielsweise die derzeitige Westrandbebauung neu und attraktiver zu gestalten. Ich habe Verständnis dafür, dass Eigentumsverhältnisse und die Gewinnung von Investoren ihre Zeit brauchen. Ich würde mir aber wünschen, dass die Verwaltung bei der Realisierung dieser Neugestaltung mehr Engagement an den Tag legt und, wenn nötig, ein Bebauungsplanänderungsverfahren zügig in Gang setzt.“ Enttäuscht zeigte sich Stöver darüber, dass man ausschließlich in Harburg nicht in der Lage war genauere auskünfte über die Belegung des Wochenmarktes zu geben.

Schlecht sind laut Stöver auch die Marktbeschicker in Harburg in Punkto Gebühren dran. Während in allen anderen Bezirken die Betreiber der Stände, die dauerhaft auf dem Markt sind, Rabatte gewähren, kassiert das für die Erhebung zuständige Bezirksamt in Harburg voll ab. So zahlen Marktbeschicker, die an schlechter frequentierten Tagen oder bei schlechterem Wetter den Markt am Leben erhalten, genau so viel, wie Standbetreiber, die auf Stippvisite sind. „Auch hier muss dafür gesorgt werden, dass - wie flächendeckend in allen anderen Bezirken bereits geschehen - auch in Harburg durch die Gewährung entsprechender finanzielle Anreize durch die Saisonkarte der Harburger Wochenmarkt ein noch besseres und ausgewogeneres Angebot für die Harburger bietet“, meint Stöver. Kein Verständnis hat Stöver dafür, dass in so einer Situation von der Stadt teure Buswerbung für den Wochenmarkt geschaltet werden soll. dl