Wahlkampf-Gag der Harburger Grünen hat juristisches Nachspiel

140520BesetzungHarburg – Ob FDP-Mann Hans-Dieter Lindberg da wirklich gut beraten war? Kurz vor der Wahl zur Bezirksversammlung hat der Noch-Eigentümer des Harburg-Centers Anzeige erstattet

und will juristisch gegen die symbolische Besetzung des Gebäudes am 16. April vorgehen. Aktivisten der Harburger Grünen hatten in luftiger Höhe mehrere Transparente angebracht, auf denen sie gegen den Leerstand des Gebäudes protestierten.

Peter Schulze, Vorstandssprecher der Harburger Grünen, ist inzwischen zweieinhalb Stunden  lang im Polizeipräsidium vernommen worden. Er hält das Vorgehen von Lindberg für überzogen, es sei ein rein symbolischer Akt gewesen, es sei kein Schaden angerichtet und auch die Nutzung des frei zugänglichen Parkdecks sei nicht eingeschränkt gewesen. Schulze: „Herr Lindberg sollte seine Energie lieber darauf verwenden, dass das Gebäude endlich wieder sinnvoll genutzt wird. Wir fordern ihn auf, die Anzeige zurückzuziehen.“

Große Sympathien dürfte sich Hans-Dieter Lindberg mit der Anzeige nicht eingehandelt haben. Auch beim Innenstadtforum, bei dem die Bürger Wünsche und Ideen für die Harburger Stadtentwicklung äußern konnten, lag eine neue Nutzung für das Center ganz weit vorn.

Kurz vor der Besetzung war das Center verkauft worden. Was daraus geworden ist und welche Pläne ein möglicher neuer Eigentümer hat, ist bisher nicht bekannt. ag