Harburgs Parteien - bis auf die FDP - gegen Fracking

Rathaus2Harburg –  Na bitte, geht doch: Die SPD-Fraktion hat die lange Sommerpause genutzt, um sich zu einer Haltung zum Fracking durchzuringen. Die Chance hatte

sie schon vor der Pause, die Sache hatte aus Sicht der Genossen nur einen Haken. Der Antrag in der Beezirksversammlung, die Förderung von Schiefergas aus dem Harburger Untergrund mit Hilfe von Chemikalien abzulehnen, kam von der falschen Partei – nämlich von den Grünen. Offenbar wollte sich die Harburger SPD nicht mit ihren Fachbehörden jenseits der Elbe anlegen.

Nun lehnt also auch die SPD Fracking ab. Und selbst die CDU ist dagegen. Das Verfahren sei aus wissenschaftlicher Sicht nichts, aus wirtschaftlicher Sicht ebenso nichts, meinte CDU-Fraktionsvize Rainer Bliefernicht.

Sabine Boeddinghaus von der Linken ermahnte Grüne, SPD und CDU, sich jetzt nicht selbst als die großen Umweltschützer zu feiern: „Wir haben schon vor Jahren gefordert, Fracking zu verbieten. Das haben Sie im Bundestag leider alle abgelehnt.“

Späte Einsichten? Nicht bei allen! Die FDP will Fracking immer noch nicht verbieten „Geben wir der Forschung doch eine Chance“, forderte die Liberale Viktoria Pawlowski. Im Labor sei es längst gelungen, Fracking mit „null Prozent Umweltschäden“ durchzuführen. Mit dieser Position blieb die FDP in der Bezirksversammlung aber allein. ag