Ein Sprecher der Demonstranten bezeichnete den Aufzug als „Höhepunkt“ nach vielen kleinen Aktionen in den vergangenen Monaten. Hier würde man „den Bullen bei den Hörnern packen“. Den Groll der Autofahrer kann er verstehen. „Sie stehen jetzt eine Stunde im Stau. Wir wollen verhindern, dass sie später dauernd im Stau stehen.“ Denn nach Ansicht der Kritiker würde mehr Verkehr angezogen, der sich dann vor dem Nadelöhr Elbbrücke staut. Sie wollen eine Reichsstraße, die zu einem Boulevard umgestaltet wird. Auf die Hafenquerspange soll verzichtet werden. Hauptsächlich über die A1 sollen die Autos nach Hamburg kommen. Dazu möchte man ein „Gesamtverkehrskonzept“ für den Hamburger Süden.
Der Senat setzt auf eine Hafenquerspange, die den Bereich Harburg entlastet. Die Reichsstraße soll verlegt und mit besserem Lärmschutz ausgestattet werden. Fahrzeuge, die über die Hafenquerspange kommen, dürfen dann nicht mehr auf die Reichsstraße abbiegen, um durch Wilhelmsburg zu fahren. Sie werden direkt auf die A1 geleitet. In Moorburg wird dafür eine neue Brücke gebaut. Bei der Umsetzung steht man unter Zeitdruck. Denn die Köhlbrandbrücke wird in absehbarer Zeit baufällig sein. zv