Alte und neue FDP-Spitze sieht eigene Partei im Aufwind

120407FDPSpitzeHarburg - Die Harburger FDP sieht sich trotz der erschütternden Wahlergebnisse in einzelnen  Bundesländern – zuletzt im Saarland mit 1,2 Prozent – im Aufwind. „Der positive Trend ist klar zu erkennen“, sagt der

Bezirksabgeordnete Carsten Schuster. Der 38 Jahre alte Eißendorfer ist gerade als Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg bestätigt worden.

Stellvertreterin bleibt die 20 Jahre alte Viktoria Pawlowski. Sie hatte bei ihrem ersten Auftritt in der Bezirksversammlung für Heiterkeit gesorgt, als sie den Vorsitzenden des Kommunalparlaments,  Manfred Schulz (SPD), mit einem herzerfrischenden „Mein lieber Präsident“ ansprach.

 

Inzwischen ist die Studentin nach eigenen Angaben in der Kommunalpolitik „angekommen“ und wird nicht mehr als Parlamentsküken bestaunt. Viktoria Pawlowski: „Jetzt merke ich, welchen Spaß es macht, sich für die Bürger einzusetzen.“

Carsten Schuster setzt auch künftig auf das liberale Profil seiner Partei. Das werde dadurch erleichtert, dass die FDP in Harburg in der Opposition sei. „Wir werden auch weiterhin den Finger in die Wunde legen“, sagt Schuster – auch wenn dadurch Tabu-Themen berührt werden. So werde er darauf pochen, genau zu untersuchen, ob das Geld für das Harburger City-Management sinnvoll angelegt ist. Dabei gehe es nicht um die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme. Er wolle nur wissen, wofür das Geld genau ausgegeben werde, das müsse auf den Prüfstand.

Schuster betont, dass die Zusammenarbeit in der kleinen FDP-Fraktion inzwischen gut funktioniere. In der Vergangenheit hatte es hinter den Kulissen immer wieder Revierkämpfe der beiden Kreisverbände Harburg und Süderelbe – vertreten durch den Bezirksabgeordneten Immo von Eitzen –  gegeben. mz