Mit dem Zweirad in die Zukunft: Harburger Fahrradtag vor dem Rathaus

110819fahrradtag Harburg- Am Freitagmittag fand in Harburg unter dem Motto "Harburg steigt auf- mit dem Fahrrad in die Zukunft", der erste Fahrradtag auf dem Rathausplatz statt. Das Unternehmen Konsalt, welches sich um Stadtanalysen und Projektentwicklung

kümmert, wurde vom Bezirk Harburg beauftragt die Konzeption und Durchführung der Veranstaltung in die Hand zu nehmen.

Bastian Schröder, Leiter des Events, erklärt: "Wir wollten mit der Aktion den Leuten das Fahrrad nahebringen, welches in der Umwelthauptstadt Hamburg ein wichtiger Aspekt ist." An drei verschiedenen Informationsständen drehte sich von 15 Uhr bis 19 Uhr alles um den Drahtesel. So stand der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Rede und Antwort. Für großes Interesse sorgte Harburgs Stadtrad, dass Channel bike. Zahlreiche Besucher informierten sich über das Ausleihsystem. Für Spiel und Spaß war indes die Polizei Hamburg verantwortlich: In einem kleinen Pacours konnten die kleinen Besucher um Pylonen kurven, eine Wippe passieren und eine Querstange durchfahren.

Bernd Immer, Verkehrspolizist in Harburg, sagt: "Bei diesen Übungen steht der Spaß im Vordergrund. Aber zusätzlich fördern sie die Motorik und das Gleichgewichtsgefühl." Doch nicht nur  die kleinen Radfahrer kamen voll auf ihre Kosten. Harburgs Bezirkspolitiker "cruisten" eine Stunde lang durch Harburg und ließen sich von Bastian Schröder kritische Stellen für Radfahrer zeigen."Es gibt in Harburg einige Stellen an denen zum Beispiel Fußgänger und Fahrradfahrer in Konflikte kommen. So ein Punkt befindet sich unteranderem in der Moorstraße beim Phoenix-Center", so Schröder. Kay Wolkau, Fraktionsvize der GAL Bezirksfraktion und zuständig für den Bereich Verkehr und Umwelt, hat die Fahrt durch die City genossen: "Ich befürworte das Fahrrad als Verkehrsmittel natürlich. Die Tour war sehr interssant und aufschlussreich." Bis auf die Linken, nahmen alle Fraktionen an dem sportlichen Ausflug teil.

Während des Fahrradtour der Bezirkspolitiker flammte die Diskussion um das Stadtrad, bei dem Harburg bekanntermaßen in die Röhre schaute, neu auf. "Es waren einige Leute da, die sich direkt ein channel bike  ausgeliehen haben. Ich glaube schon, dass das Hamburger Stadtrad hier im Bezirk Interesse finden würde. Der Bahnhof Harburg wäre ein idealer Ort", so Schröder. Auch wenn bereits ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion eingereicht wurde, eine von allen Parteien präferierte Fahrrad-Station am Bahnhof steht auf sehr wackligen Rädern. "Auch wenn wir noch abwarten müssen, zurzeit sieht es nicht so aus, als würden die finanziellen Mittel bereitstehen", äußert sich Wolkau zurückhaltend.

Als gelungen werteten Projektentwickler, Politiker und Verkehrspolizisten den Tag dennoch. "Wir konnten zeigen was in Harburg umwelttechnisch möglich ist", so Schröder zufrieden. Eine Wiederholung des Fahrradtages wird es sicher geben. (pw)

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