Harburg schneidet bei der Analyse des neuen Wahlrechts schlecht ab

110706KarteHarburg - Das ist kein tolles Ergebnis für den Bezirk Harburg. Die Evaluation des neuen Wahlrechts im Auftrag der Stadt, zeigt dass im Raum Harburg nur in einem Stadtteil über 65 Prozent der Wähler abgestimmt haben. Es ist

Marmstorf. In gleich fünf Stadtteilen, Neugraben-Fischbek, Hausbruch, Heimfeld, Wilstorf und Harburg, liegt die Wahlbeteiligung dagegen unter 50 Prozent. In der Analyse wird außerdem festgestellt, dass es in Stadtteilen mit höherem Einkommen eine größere Wahlbeteiligung gab, als in Stadtteilen mit vielen Geringverdienern und Leistungsbeziehern.

Genauso verhält es sich mit den ungültigen Stimmen. Von den 22 Stadtteilen, in denen es so gut wie keine ungültigen Stimmen gab, liegt kein einziger im Bezirk. Unter drei Prozent ungültiger Stimmen blieben nur Francop und Rönneburg. Unter den neun Stadtteilen mit mehr als fünf Prozent ungültiger Stimmen ist auch Marmstorf. Das dürfte mit dem hohen Altersdurchschnitt dort zusammenhängen. Hamburgweit kamen ältere Wähler mit dem neuen Wahlrecht schlecht zurecht.

 

Alarmierend: Im Bereich Harburg gab es bei den ohnehin schon schwachen Stadtteilen einen prozentual überproportional großen Rückgang der Wahlbeteiligung im Vergleich zur Vorwahl. Dabei ist es laut Analyse für Stadtteile, die ohne in eine niedrige Wahlbeteiligung hatten, schwieriger Prozentpunkte bei der Wahlbeteiligung zu verlieren. Außerdem kommt der Bericht zu dem Schluss, das Migrationshintergrund, geringes Einkommen und ein hoher Anteil von Sozialhilfeempfängern Faktoren sind, die in "enger Verbindung stehen". zv