Koalitionsbruch in Harburg: aufgehoben oder aufgeschoben?

Harburg – Die Große Koalition in Harburg steht – allerdings unter Vorbehalt! Die SPD hat sich auf ihrer kurzfristig einberufenen

Kreisdelegiertenversammlung im Landhaus Jägerhof für eine Fortsetzung der Koalition mit der CDU ausgesprochen. SPD-Kreis-Vize Ronja Schmager: „Die Entscheidung fiel nahezu einstimmig.“

Doch damit ist die Kuh noch nicht ganz vom Eis. Denn nun soll es – wie von der CDU vorgeschlagen – noch bis Ende August Gespräche über die Wahl einer neuen Bezirksamtsleiterin oder eines neuen Bezirksamtsleiters geben. Dabei sollen auch weitere Gespräche mit Sophie Fredenhagen geben, die von der SPD vorgeschlagen worden war und an ihr soll auch „auf jeden Fall“ festgehalten werden. So ist aus SPD-Kreisen zu hören.


Wie berichtet hatte die CDU ihr Veto gegen Fredenhagen eingelegt. „Wir begrüßen die Entscheidung der SPD“, sagt der CDU-Kreisvorsitzende Uwe Schneider. Jetzt bestehe die Chance, in den Gesprächen mit Sophie Fredenhagen „mögliche Missverständnisse“ auszuräumen. Danach werde die CDU die Lage neu bewerten.

Falls sich die CDU weiter weigert, die Kandidatin Fredenhagen zu unterstützen und wiederum ein Veto einlegt, haben die rund 80 SPD-Kreisdelegierten den SPD-Kreisvorstand und die SPD-Mitglieder des Koalitionsausschuss ermächtigt, dann selbst über das Schicksal der GroKo zu entscheiden. ag