AfD: Auf dem Kreuzzug gegen ein alt eingesessenes Gewerbe
In dem Haus an der Wilhelmstraße sind die Modellwohnungen zu finden. Foto: André Zand-Vakili

AfD: Auf dem Kreuzzug gegen ein alt eingesessenes Gewerbe

Harburg – „Lovehouse Harburg – das erste Haus am Platz“: So wirbt das Etablissement mit unternationaler Besetzung in der Wilhelmstraße 14. In dem Puff bieten Emily, Eve, Kaily,

Kelly, Laura, Manuela, Ruby, Thays und Viktoria an sieben Tagen in der Woche ihre Liebesdienste an – nur einen Steinwurf vom Harburger Rathaus entfernt.

Doch wenn es nach der Harburger AfD geht, wären die Tage des Lovehouses bald gezählt. Der Bezirksabgeordnete Ulf Bischoff und seine beiden Mitstreiter in der Rathausfraktion haben einen Antrag eingereicht, in dem das Bezirksamt aufgefordert wird, „die Wohnungsprostitution in der Wilhelmstraße 14 mit sofortiger Wirkung zu untersagen“.

Vor diesem Antrag hatte das Bezirksamt eine Anfrage der AfD beantwortet und dabei mitgeteilt, dass ihm die Nutzung des Gebäudes für sogenannte Modellwohnungen seit 2001 bekannt ist. Nach Ansicht der AfD ist aber „in solcher bordellartiger Betrieb in allgemeinen Wohngebieten und Mischgebieten grundsätzlich planungsrechtlich unzulässig“. Außerdem störe dieser Betrieb das Wohnumfeld, Nachbarn hätten sich schon zweimal beschwert. ag