Bezirk Harburg: Hohe Nachfrage braucht Häuser mit vielen Wohnungen
Das Neubaugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne wird wohl das der letzte Areal sein, auf dem auch zahlreiche Einfamilienhäuser entstehen. Foto: André Zand-Vakili

Bezirk Harburg: Hohe Nachfrage braucht Häuser mit vielen Wohnungen

Harburg – Ende 2016 hatte der Bezirk Harburg schon mehr als 163.000 Einwohner – und war damit auf

Augenhöhe mit Großstädten wie Leverkusen oder Oldenburg. Allein in den vergangenen sechs Jahren gab es einen Zuwachs von 11.000 Menschen. Damit habe sich die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen noch einmal deutlich erhöht, sagt der SPD-Bezirksabgeordnete und Vorsitzende des Harburger Stadtplanungsausschusses Frank Richter.

„Wer aber meint, die vorhandene und die neu hinzukommende Nachfrage ausschließlich durch Nachverdichtung oder aber durch vermehrten Einfamilienhausbau befriedigen zu können, wird der Wohnungsknappheit und den steigenden Mietpreisen nicht Einhalt gebieten können“, sagt Richter. Deshalb ruhe der Wohnungsbau in Harburg wie überall in Hamburg auf drei Säulen: Nachverdichtung im Bestand, Umwidmung von meist gewerblichen oder anders genutzten Brachflächen und Entwicklung neuer, bisher nicht bebauter Flächen.

2016 waren im Bezirk 756 Wohnungen fertig gestellt worden, außerdem wurden 1036 neue Baugenehmigungen erteilt. Wie groß die Nachfrage inzwischen geworden ist, kann auch am Entwicklungstempo von zwei großen Wohnungsbaugebieten im Bereich Süderelbe gesehen werden: Das Quartier Vogelkamp (früher auch Elbmosaik, Neugrabener Wiesen oder Gartenstadt Neugraben) kam über Jahrzehnte nur schleppend voran und auch das Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne lag fast ein Jahrzehnt im Dämmerschlaf, bevor das Quartier Fischbeker Heidbrook Gestalt annahm. ag

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