Entlastung für Harburg durch A26 - Planungen werden konkreter
Visualisierung des Autobahnkreuzes A26 / A7. Foto: DEGES/Hamburg

Entlastung für Harburg durch A26 - Planungen werden konkreter

Harburg – Für die von Stau, Stau, Stau geplagten Autofahrer in Harburg und der gesamten südlichen Metropolregion dürfte die A26 so etwas wie ein Silberstreif am Horizont sein.

Schon deswegen ist der Zeitpunkt nicht schlecht, an dem Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, und Bernd Rothe, Technischer Prokurist Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) den Stand der Dinge vorstellten.

„Die A26 macht auf dem Gebiet von Niedersachsen erhebliche Fortschritte“, so Rieckhof. In Hamburg soll es bald losgehen. Zumindest mit den konkreten Vorbereitungen. Demnächst, so Rieckhof, werden in Berlin die finanziellen Mittel freigegeben. „Wir gehen dann in eine neue Phase“, sagt der Staatsrat.

Was dann gebaut wird, heißt jetzt „Hafenpassage“. Die Bedeutung für den Verkehr sei, so Rieckhof „ganz erheblich“. Vor allem für die B73 im Verlauf der Buxtehuder, Stader und Cuxhavener Straße  wird nach den Worten von Rieckhof erheblich entlastet.

Wie wichtig die Fortführung der A26 bis Stillhorn ist, zeigen die von der Behörde erhobenen Zahlen. Über 56.000 Fahrzeuge rollen täglich auf der Reichsstraße, über 38.000 auf der B73,über 10.000 durch Moorburg, fast 27.000 auf der Neuländer Straße. Bis 2030, so die Prognose, werden es deutlich mehr sein. Schon das wäre eine ungeheure Belastung für die Autofahrer und die Anwohner. Sollte dann noch die in die Jahre gekommene Köhlbrandbrücke ausfallen, wäre der totale Verkehrskollaps perfekt.

{image}Mit der „Hafenpassage“ sollen deutliche Entlastungen kommen. Allein auf der Cux werden in einigen Abschnitten fast die Halbierung des Pkw-Verkehrs und bis zu 75 Prozent Rückgang beim Lastwagenverkehr erwartet.

Die 9,5 Kilometer lange Passage selbst soll eine ausgeklügelte und mit Lärmschutz üppig ausgestatte Strecke werden, in deren Verlauf eine 53 Meter hohe Brücke über die Süderelbe und mehrere Anschlussstellen sowie ein Deckel über die Reichsstraße im Bereich Finkenriek entstehen.

Wenn es gut läuft ist Ende 2025 die komplette, in drei Abschnitten geplanten „Hafenpassage“ fertig. Wer daran glaubt, ist ein Träumer. In dem Projekt ist, wie Rieckhof es formuliert, viel „politische Musik“. Es wäre illusorisch, daran zu glauben, dass es auf rechtlicher Ebene keinen Widerstand gegen das Projekt geben wird. Dann dauert die Umsetzung länger. zv