Neujahrspost aus Fischbek an das Gewissen der Politiker

160108HuettenFischbek – Neujahrspost für die Abgeordneten in der Bürgerschaft von der Bürgerinitiative Neugraben-Fischbek. Mit dem vierseitigen Schreiben

versucht die Initiative die Politiker von dem Konzept der Großunterkünfte für Flüchtlinge abzubringen. In Fischbek entsteht die erste Mega-Unterkunft, in der rund 4200 Menschen untergebracht werden, gut 700 davon in der Zentralen Erstaufnahme im ehemaligen Obi-Markt am Geutensweg. „Wir haben alle Bürgerschaftsabgeordneten angeschrieben, deren E-Mail angegeben. Bürgerschaftsabgeordnete aus dem Bezirks Harburg haben das Schreiben zusätzlich noch per Post bekommen“, sagt Jan Greve, Sprecher der Initiative. Es ist eine Art Apell an das Gewissen der Politiker. In dem Schreiben werden nicht nur noch einmal die Argumente aufgeführt, die gegen die geballte Unterbringung von Flüchtlingen sprechen. Die Initiative geht davon aus, dass die Bevölkerung durch solche Ghettos vor eine „schier unlösbare Integrationsaufgabe“ gestellt wird. Oder anders ausgedrückt: "Wir schaffen das nicht." Das Schreiben ist auch mit der Aufforderung an die Politiker verbunden, frei nach dem Gewissen und nicht nach Parteizugehörigkeit zu entscheiden. „Wir müssen es irgendwie schaffen die Politik zu überzeugen einen anderen Weg zu gehen“, sagt Greve. Die Resonanz auf das am Donnerstag verschickte Schreiben war bis zum frühen Freitagnachmittag eher „mau“. Nur einzelne Politiker der Opposition antworteten bislang.

Die Neujahrspost dürfte auch im Zusammenhang mit dem Stadtentwicklungsausschuss der Bürgerschaft, der die Großsiedlungen zum Thema hat, der Gründung einer Art Dachverbande von Bürgerinitiativen und dem anstehenden Besuch der Bürgerinitiative beim SPD-Fraktionschef Andreas Dressel stehen. zv

Veröffentlicht 8. Januar 2016