Binnenhafen – Wenn es um direkte Hilfe für Bedürftige geht, dann scheinen die Behörden in Harburg wenig Interesse zu haben. Diesen Eindruck hat jedenfalls Horst Mönke, Unternehmer und Initiator der wohl größten
privaten Charity-Veranstaltung hier im Bereich. Zu seinem mittlerweile 17. Jazzfrühschoppen auf dem Gelände der Palleten-Service Hamburg AG kamen am Sonnabend 250 Gäste, die jede Menge Euros für Speis und Trank da ließen.
Das Geld geht 1:1 in den Spendentopf. Sämtliche Getränke, Brote, Würstchen und Kuchen sind gespendet. Um die 2.000 Euro kommen so zusammen.
Der Versuch das Geld im vergangenen Jahr über das Bezirksamt bedürftigen Familien zukommen zu lassen, scheiterte. So musste erst Ex-Bezirksamtsleiter Helmut Raloff eingeschaltet werden, damit sich die Behörde bequemte sich des Themas anzunehmen. Laut Mönke folgten 15 gewechselte Mails, denen ein persönlicher Besuch des Dezernenten für Soziales, Jugend und Gesundheit folgte. „Es war ein nettes Gespräch“, erinnert sich Mönke. „Es wurde angekündigt uns einen Weg aufzuzeigen, wie wir an Adressen von hilfsbedürftigen Familien in Harburg kommen.“ Das war am 25. August vergangenes Jahres. Seitdem ist nichts mehr passiert.
Das gespendete Geld bekamen trotzdem Bedürftige aus dem hamburger Süden. Über die Stadtteildiakonie Süderelbe und das Deutsche Rote Kreuz konnten Familien aus dem Raum Neugraben und Wilhelmsburg bedacht werden. Vor allem allein erziehende Mütter wurden berücksichtigt. „Wir wollen nicht irgendeine Organisation unterstützen, wo wir den Verbleib des Geldes nicht mehr verfolgen können“, sagt Mönke. So soll es auch in diesem Jahr sein. zv