Trauer um Journalistin und Künstlerin Johanna Renate Wöhlke
Immer ein Lächeln: So kannte man Johanna Renate Wöhlke. Foto: mag

Trauer um Journalistin und Künstlerin Johanna Renate Wöhlke

Neugraben  –  Ein Zauber des Geheimnisvollen umgab sie: eine Diplom-Politologin, deren Alter Ego Cosia Immerscheen Gedichte schreibt, die Spiegeleier digital verfremdet,

die als Präsidentin der Auswärtigen Presse Verantwortung übernimmt  und unbedingt bei der 500-Jahr-Feier der Reformation in Wittenberg dabei sein will. Ihr letzter Wunsch, die Reise in die Lutherstadt, bleibt unerfüllt: Johanna Renate Wöhlke ist nach langer Krankheit ist Alter von nur 67 Jahren gestorben.

Die Neugrabenerin hat lange als freie Mitarbeiterin für das Hamburger Abendblatt geschrieben – Feuilletonistisches und immer wieder Glossen. Weil sie ihre Unabhängigkeit schätzte, ließ sie sich nicht oft in der Redaktion sehen. Wenn sie aber kam, brachte sie Kuchen für alle mit. Immer ein kleines Fest, bei dem viel gelacht wurde.  Unvergessen auch ihre Gedichte, einfühlsam, gelegentlich augenzwinkernd ein wenig schmachtend, immer unterhaltsam. Sie schaffte es sogar auf die Bestenliste der Frauenzeitschrift Brigitte
Einzigartig war ihre Idee Spiegeleier, in der Pfanne zu fotografieren und die Bilder dann am Computer zu verfremden. EggArt wurde zu einem ihrer vielen Markenzeichen. „Nebenbei“ engagierte sich Johanna Renate Wöhlke in ihrer Kirchengemeinde und für Kriegsflüchtlinge aus dem Balkan. Sie hinterlässt Ehemann Winfried und zwei Kinder. ag