Heimfeld: Altes Gaswerkgelände Am Radeland ist saniert

Nach 15 Monaten ist die Sanierung des ehemaligen Gaswerkesgeländes in der Straße Am Radeland beendet. Rund zwölf Millionen Euro hat es gekostet. Von 1908 bis 1930 wurde dort ein Gaswerk betrieben. Das Gebiet wurde im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert. Die Produktionsanlagen waren bei Kriegsende völlig zerstört. Zwischen 1938 und 2002 wurden Baustoffe aus Erdöl produziert. Durch diese jahrzehntelange industrielle Nutzung und Kriegseinwirkungen war der Boden teilweise bis in acht Meter Tiefe hochgradig kontaminiert, hauptsächlich mit Teerölen aus Steinkohle. Die Verschmutzung reichte bis ins Grundwasser.
Im Juli vergangenen Jahres rückten die Bagger an und die Sanierung begann unter hohen Arbeitschutz- und Sicherheitsauflagen. 8.000 Mal haben Sattelzüge die Baustelle zwischen August 2008 und Anfang November 2009 verlassen und dabei 160.000 t kontaminierten Boden in Verbrennungsanlagen, auf Deponien oder Schadstoff-Behandlungsanlagen gebracht. Zusätzlich wurden über 20.000 Tonnen Fundamente abgerissen und entsorgt. Auch die in alten Kellern gefundenen 560 Fässer mit Teerprodukten wurden fachgerecht entsorgt. Erschwert wurden die Arbeiten durch drei Bombenblindgänger, die dort entdeckt und dort entschärft werden mussten.
Auf dem gelände soll jetzt Gewerbe angesiedelt werden. dl