Harburg: Volltrunkener Jugendlicher fast von ICE überfahren

Bundespolizisten haben am Freitagmorgen ein 17-Jährigen von den Gleisen geholt, der volltrunken und völlig orientierungslos nach Hause wollte. Der Jugendliche hatte großes Glück. Ein ICE hätte ihn fast überfahren.
Kurz hinter dem Bahnhof Harburg hatte der Lokführer (63) eines ICE den Jugendlichen bemerkt, der an den Gleisen lief. Der Zug war noch nicht so schnell. Der Triebwagenführer bekam den ICE noch rechtzeitig zum Stehen. Der Jugendliche lief einfach weiter. Die alarmierte Bundespolizei verfügte sofort eine Sperrung der Strecke. „Ein Metronomzug aus Bremen kam auf Sichtweite des Jugendlichen zum Stehen. Zwei mitreisende Polizeibeamte der Hamburger Polizei verließen den Zug und konnten den Jugendlichen anhalten und im Zug zum Bahnhof Harburg verbringen“, sagt der Sprecher der Bundespolizei, Rüdiger Carstens. Der Atemalkoholtest des 17-Jährigen ergab den Wert von 1,67 Promille. „Carstens: „ Der Jugendliche war aufgrund des Alkoholkonsums völlig orientierungslos. Er wollte eigentlich den Heimweg Richtung Bergedorf antreten.“ Wo er in Harburg war, wusste er nicht mehr. Bundespolizisten informierten den Vater. Der holte seinen Sohn wenig später ab.
Bilanz: Die Fernbahnstrecke war 20 Minuten gesperrt. 31 Züge hatten deswegen Verspätung. zv