Harburg: DRK bietet generationsübergreifende Förderung für Migrantenkinder an

Nur rund jedes fünfte Kind mit Migrationshintergrund erreicht statistisch in Hamburg einen Schulabschluss. Weil insbesondere in den Harburger Stadteilen ein großer Anteil von Migranten lebt, bietet das Harburger Rote Kreuz nun für zugereiste Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren das neue Projekt „Kompetent und engagiert“ an.

„Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, ihre Kompetenzen und Potenziale zu erkennen, zu stärken und zu erweitern“, sagt Britta True, Leiterin der Sozialen Dienste des DRK. Die Kinder aus den Vorbereitungsklassen der Schule Bunatwiete werden sich nach den Herbstferien mindestens ein Jahr lang an einer generationsübergreifenden Gruppenarbeit beteiligen, die das Kennenlernen von hiesigen Senioreneinrichtungen und die ehrenamtliche Mitarbeit vorsieht.

„Wir richten uns mit unserer Zielsetzung nach dem Hamburger Handlungskonzept zur Integration von Zuwanderern“, so True weiter. In dem Konzept wird die Entkopplung von sozialer Lage und Schulerfolg empfohlen:  Anerkennung und Selbstwertgefühl sollen vermittelt und das soziale Lernen in der Einwanderungsgesellschaft thematisiert werden. „Mit unserem Projekt möchten wir ein Abgleiten in Cliquen mit auffälligem Verhalten frühzeitig verhindern und Perspektiven schaffen“, so die Pädagogin Aysel Kesen vom DRK-Projekt. „Kinder mit Migrationshintergrund haben eine Vielzahl von Kenntnissen und Erfahrungen, die wir in den Mittelpunkt stellen und fördern werden.“ dl