Hamburg - Prozessauftakt gegen Stephan K. aus dem Harburger Trinker-Milieu. Er muss sich vor dem Landgericht verantworten, weil am 17. Dezember auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Veddel eine Explosion auslöste. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vor. Videoaufnahmen zeigen nahezu lückenlos, wie er in Neugraben in den Zug stieg, auf der Veddel ausstieg, die Tüte ablegte und wieder in den Zug stieg. Dann der Knall mit einer drei Meter hohen Stichflammen. Stephan K. sprach vor Gericht von einem "Scherz". Die beiden Böller, zwei tschechische "Bum Dum 50" Böller, professionelles Feuerwerk, dass nur an berechtigte Fachleute ausgegeben werden darf, will er von einem polnischen Bekannten mit dem bezeichnenden Namen "La Bomba" geschenkt bekommen haben. Wie die 73 Montageschrauben in die Tüte kamen, kann er sich nicht erklären. Er wollte, so sagt der 52-Jährige, die Leute "erschrecken".
Jetzt sind Sprengstoffexperten am Zug. sie sollen klären, ob die Schrauben mit dem Böller verbunden waren, um als Schrapnelle zu wirken. Der Prozess wird fortgesetzt. zv