Veranstaltungen: Hürden der Politik lassen Harburg veröden

131016KanalplatzHarburg – Wird der Kanalplatz die neue Bühne für das Kulturfestival „Keine Knete, trotzdem Fete“? Gerrald Boekhoff, Amtsleiter „Management des öffentlichen Raums“

 hat lange überlegt, eine umfangreiche Matrix aufgestellt und ist dann zum Schluss gekommen: Mehrere Tage hintereinander laute Musik ist in Harburg nur auf dem Kanalplatz und auf dem Neuländer Platz (zwischen Großmoordamm und Post), mit Einschränkungen auch auf dem Harburger Rathausplatz möglich. Ungeeignet seien die Freilichtbühne im Harburger Stadtpark und der Schwarzenberg.

Allerdings ist die Matrix schon ein paar Tage alt und nicht mehr aktuell. Mit dem Plan der Innenbehörde, die Post am Harburger Bahnhof als Wohnunterkunft für rund 300 neu aufgenommene Flüchtlinge zu nutzen, kommt der Neuländer Platz unmittelbar daneben auch nicht mehr in Frage

Eigentlich ist es zum Weglaufen! Da stellen ein paar Jungs und Mädels mit viel Arbeit und wenig Geld ein cooles Festival mit Musik, Poetry, Essen, Trinken und Chillen auf die Beine. Dann beschweren sich eine Handvoll Anwohner – und schon darf „Keine Knete, trotzdem Fete“ nicht mehr auf die Freilichtbühne im Harburger Stadtpark. Das Killerargument: Elektrisch verstärkte Musik an zwei Tagen hintereinander geht nicht. Fairerweise muss festgehalten werden: Der Regionalausschuss (Vorsitzender: Torsten Fuß, SPD) hat diese und andere Hürden für Veranstalter formuliert und das Bezirksamt beauftragt, diese auch aufzustellen. Es sind also nicht irgendwelche Schreibtischtäter in den Harburger Amtsstuben, die „Keine Knete, trotzdem Fete“ in die Suppe spucken. Das war politisch gewollt!

Wer es nicht glaubt: Heute, Mittwoch, 16. Oktober, 18 Uhr, tagt der Regionalausschuss im großen Sitzungssaal des Harburger Rathauses. Auf der Tagesordnung steht auch die Matrix. ag