Wilhelmsburg: Schräge Lesung im Museum Elbinsel

130807LesungWilhelmsburg –  „Die Mauer ist weg! Reden befreit. Die Zunge will raus!“ Alles klar?` Wenn nicht, dann sollte sich der gemeine Intellektuelle in Hamburg-Süd für den

späten Sonntagnachmittag, 18. August, mal nicht anderes vornehmen. Und spätestens um 17.30 Uhr seine fünf Euro Eintritt bezahlt haben, im Museum Elbinsel Wilhelmsburg (Kirchdorfer Straße 163) sitzen und auf „Dame“ (die Gänsefüße hat sie sich selbst verordnet) Sigrid Bernstein warten.

Die Schriftstellerin will in der Reihe „Kultur im Museum – Kultur am 3. Sonntag“ ein paar ihrer Bücher vorstellen und auch den einen oder anderen Absatz daraus vorlesen. Die Bücher tragen so verheißungsvolle Titel wie „Nicht nachgedacht“, „Tagebuch – Roman einer Zunge“ oder „Die Bombe stand am Himmel“.

Geboren wurde Sigrid Bernstein früher einmal in Ludwigslust in McPomm, seit 1985 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie hat verschiedene Frauengruppen gegründet, sie hat Straßentheater gemacht, auf der Leipziger Buchmesse gelesen. Das alles reicht aber nicht, sie irgendwie und irgendwo einzuordnen.

Das ist wohl auch nicht ganz einfach, zumal sie selbst sagt, ein wenig „schräg“ zu sein: „Das Besondere, das was schmeckt, ist das Schräge in meiner Schreibweise.“ Die Autorin besteht auf die ihr eigene Schreibweise und Rechtschreibung in ihren Büchern. Und wehe, da wird was verändert! Außerdem sagt sie: „Mein Publikum sind Intellektuelle.“ Na, denn!

„Es könnte voll werden“, sagt Claus-Peter Rathjen vom Museum Elbinsel. Wer trotzdem nichts versäumen will, kann auch Plätze reservieren, unter Telefon 302 34 861. ag