Man sieht sich: Austellung von Christel und Laura Lechner im hit-Technopark
Lebensgroße in Gruppen inszenierte Skulpturen sind das Markenzeichen von Christel Lechner. Foto: Peter Barber

Man sieht sich: Austellung von Christel und Laura Lechner im hit-Technopark

Heimfeld - Man sieht sich - mit diesem Titel zielt die Ausstellung von Christel und Laura Lechner auf die alltäglichen Begegnungen von Menschen in ganz unterschiedlichen

Bedeutungszusammenhängen. Im hit-Technopark realisieren die beiden Künstlerinnen – als Mutter und Tochter – erstmals eine gemeinsame Ausstellung, deren Titel und Inhalt von innen nach außen strahlt. Mutter und Tochter begegnen sich mit ihren Werken, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die doch Gemeinsamkeiten spiegeln.

Eben in jenem „Man sieht sich!, einem den Menschen zugewandten Ausspruch liegt der verbindende Kern einer Weltsicht, die in den Betonfiguren und Inszenierungen von Christel Lechner so erkennbar ist, wie in den Ölgemälden von Laura Lechner. Das Interesse und die Liebe an bzw. zu den Menschen begründen ein grundlegendes Verständnis von menschlichen Gefühlen und Befindlichkeiten, das beide Künstlerinnen vereint. Dabei steht das verwendete Material – Beton und Leinwand - nicht im Vordergrund, obwohl die Gegensätzlichkeit der Exponate die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit voneinander betont.


{image}Christel Lechners Skulpturen aus Beton, die sie in Inszenierungen gruppiert, zeigen Szenen aus unserem Alltag und Geschichten, die das Leben schreibt, „Alltagsmenschen“ eben. Abseits von Trends und medialer Fiktion werden Lebensrealitäten sichtbar, die wiedererkennbar sind und gerade deshalb spektakulär und berührend wirken. Die Inszenierung „Der Ernst des Lebens“ zeigt fünf Figuren in Anzug und Kravatte bzw. Fliege und bunten Hüten, die nicht als Spaßbremsen unterwegs sind, sondern am humorigen Leben teilnehmen.


{image}Die Bilder von Laura Lechner strahlen innere Kraft und Stärke aus und vermitteln dem Betrachter eine Sicht nach Innen, die auf Verstehen setzt und dann auch das Außen zu würdigen weiß. „Ich male häufig durchscheinende Menschen oder Menschen in Gruppen, die in der Natur aufgehen“, beschreibt Laura Lechner ihre Bilder. So schafft sie eine Gegenwelt, die keine Idylle ist und Spiritualität in den Mittelpunkt rückt. Mit diesen stillen Tönen, aufgetragen mit lasierenden Farbschichten, erzeugt sie geheimnisvolle Bildwelten, die mit „Geistwesen“ bevölkert sind und das Immaterielle beschreiben.

So verbindet der Titel „Man sieht sich!“ zwei Künstlerinnen und ihre Werke und führt weiter zu „Man kennt sich“ und „Man versteht sich“ in einem umfassenden Sinn, der unsere Existenz begleitet. dl