Ilze Menneking-Soikans stellt im hit-Technopark aus

160503hitHeimfeld - Nicht nur durch das verwendete Acryl berauscht die seit 1979 in Buxtehude lebende Künstlerin Ilze Menneking-Soikans die Betrachter ihrer Bilder, die

jetzt im hit-Technopark gesartet ist. Es sind die kräftigen und stark kontrastierenden Farben, mit denen die Malerin eigene Erlebnisse und Erinnerungen und gesellschaftliche Realität reflektiert und verarbeitet. Dabei bestechen die Bilder von Ilze Menneking, die überwiegend  auf Sperrholz gemalt sind,  durch eine ganz eigene collageartig zusammengesetzte Fragmenttechnik. Gefühle und Emotionen sind der Motor, der die wie Mosaike zusammengesetzten Bilder beherrscht. Dabei werden schwarze Linien und Konturen als Ordnungselement  herangezogen, die Bildteile voneinander abgrenzen und dann auch wieder zusammenführen und so Bildelemente, wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen, bis eine ganze Geschichte entsteht.

Mit dem Bild "Weltmusik" weist Ilze Menneking-Soikans auf die verbindende Kraft der Musik hin und greift gleichzeitig durch den symbolhaften Einsatz eines Kamels auch ganz aktuelle Themen auf. Der Farbe schwarz kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, denn sie hebt eine Figur und dann auch Figurenreihen besonders hervor und verleiht ihnen die beabsichtigte Wirkung.

Mit leiser Ironie betrachtet Ilze Menning-Soikans auch Begebenheiten aus dem eigenen persönlichen Leben, und so überrascht es nicht, dass "der Mops im Kleiderschrank" nicht nur auf den eigenen Mops mit Namen "Gretel" abhebt. Ganz nebenbei werden die vielen Kleider sichtbar, die den Satz besonders weiblicher Protagonisten "ich habe überhaupt nichts anzuziehen"
ins Blickfeld rücken. Wer kennt ihn nicht, diesen Satz, der uns alle schmunzeln lässt angesichts voller Schränke.

Ilze Menneking-Soikans räumt gründlich mit der Annahme auf "bunt" bedeute reine Lebensfreude und sei Ausdruck des Leichten und Unproblematischen. Ihr Bild "Erlkönige" aus dem Jahr 2015 zeigt eindruckvoll, dass gerade bunt eine schmerzliche Wahrheit zeigen kann, die auf den ersten Blick nur schwer zu sehen ist. In diesem Kontext sind die Bilder von Ilze Mennking-Soikans, die wie ein Feuerwerk auf die Sinne wirken, quasi kontrapunktisch gemalt.

Die Ausstellung ist bis zum 01. Juli 2016 Montag bis Freitag von 8:30 bis 16:30 Uhr zu sehen. dl

Veröffentlicht 3. Mai 2016