Hafen: 52 Millionen Schmuggelzigaretten hinter Handtüchern versteckt

Zollfahnder haben im Hamburger Hafen eine Serie mit sechs Schmuggelcontainern gestoppt, die 53 Millionen Schmuggelzigaretten der ungewöhnlichen Marken „Kings & Lords“ und „Dodgers“ enthielten. Die Zigaretten waren jeweils hinter Tarnladungen  aus Handtüchern versteckt.

Den erfahrenen Ermittlern der Ermittlungsgruppe Hafen des Zollfahndungsamtes Hamburg ist wieder einmal ein bemerkenswerter Schlag gegen den international organisierten Zigarettenschmuggel gelungen. Aus den ca. 750.000 Containern, die durchschnittlich jeden Monat den Hamburger Hafen passieren, konnten sie in den vergangenen zwei Monaten sechs verdächtige Behältnisse herausfiltern, die jeweils hinter denTarnladungen aus Handtüchern annähernd neun Millionen Schmuggelzigaretten der in Deutschland bislang unbekannten Marken „Kings & Lords“ und „Dodgers“ enthielten.
Der erste wurde bereits Anfang Mai 2013 mit 9,5 Mio. Zigaretten gefunden. Er stammte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Versender war eine Briefkastenfirma aus den VAE.
Es folgten in den folgenden Wochen weitere fünf Container mit annähernd 44 Mio. Glimm-stängeln. Vier davon wurden in Singapur, einer in Dubai verschifft. Versender sind nach ersten Ermittlungen immer sog. Briefkastenfirmen, die die Schmuggelware an Kontaktadressen in Hamburg versenden. Es handelt sich hierbei oftmals um Hamburger Speditionsfirmen, deren argloser Unterstützung sich die Täter für ihr kriminelles Handeln bei Zollabfertigung und Weitertransport bedienen, bis sie sicher sein können, gefahrlos über das Schmuggelgut verfügen zu können.
Ersten Erkenntnissen zufolge scheinen diese Zigaretten aus Überproduktionen von Zigarettenherstellern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zu stammen, die von den Tätern auf lukrativen Schwarzmärken in der EU abgesetzt werden sollen.Der weite Seeweg über Singapur dient lediglich der Verschleierung. Bestimmungsland war vermutlich England.
Durch das Verbringen der 53 Millionen Zigaretten nach Deutschland ist ein Steuerschaden von 12 Millionen Euro entstanden.
Die Ermittlungen nach hier ansässigen Drahtziehern des Schmuggels wird fortgesetzt.