Harburg: Falckenberg zeigt Bruno Schulz

Die Sammlung Falckenberg zeigt bis zum 9. September die Videoinstallation des Hamburger Filmemachers Benjamin Geissler, die die zerstörten Wandmalereien des 1942 von den Nationalsozialisten ermordeten, berühmten polnischen Schriftstellers, Philosophen und Malers Bruno Schulz mittels filmischer Projektionen erstmals vollständig rekonstruiert.

Die von Bruno Schulz 1942 unter deutscher Besatzung gestaltete Bilderkammer wurde von Benjamin Geissler 2001 bei Dreharbeiten wieder entdeckt. Nachdem die Gedenkstätte Yad Vashem drei einzelne Fragmente nach Israel verbracht hatte und fünf weitere Fragmente durch ukrainische Behörden aus den Wänden getrennt wurden, ist das Werk in seiner ursprünglichen Komplexität zerstört.

Benjamin Geissler dokumentierte den Fund, die ersten Freilegungen und die Zerstörung der Gesamtkomposition. Auf Grundlage seines Bildmaterials entstand die maßstabsgetreue virtuelle Rekonstruktion der Bilderkammer. Anlässlich des 120. Geburtstages von Bruno Schulz erlangt der Besucher erstmals eine vollständige Anschauung von der Gesamtkomposition des lange verschollenen Werks.

Die Ausstellung kann nach Anmeldung besucht werden:

Anmeldung und Information
Besucherbüro Sammlung Falckenberg
Tel. +49 (0)40 32506762